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Sahara-Geiseln - Videobotschaft der Eltern Kloibers an Geiselnehmer

Hallein, Algier - Die Eltern der in der Sahara entführten Salzburgerin Andrea Kloiber aus Hallein haben in einer Videobotschaft an den Fernsehsender Al-Jazeera die Geiselnehmer aufgefordert, ihre Tochter und deren Lebensgefährten Wolfgang Ebner freizulassen.

“Wir haben nur noch schlaflose Nächte. Wir leiden sehr. Bitte lassen Sie unsere Kinder frei”, appellierte Christine Lenz, die Mutter der vermissten 43-Jährigen, an die Menschlichkeit der Geiselnehmer. Die Videobotschaft wurde am Freitag in Salzburg unter Mithilfe von ORF-Redakteur Gerald Lehner aufgezeichnet und noch in der Nacht auf Samstag an den arabischen Fernsehsender geschickt, erklärte der Sprecher der Angehörigen, Michael M. Vogl. In dem Video kommen Reinhard und Christine Lenz, die Eltern von Andrea Kloiber, zu Wort.

“Wir sitzen fast nur noch zu Hause und denken an Andrea und Wolfgang. Es ist unvorstellbar großes Leid. Es ist schrecklich. In der Nacht tut man kein Auge zu – es ist furchtbar”, schilderte die 65-jährige Mutter ihre Gefühle. “Darum bitte lasst sie frei, sie sind Freunde der arabischen Nation. Wolfgang hat uns Bilder gezeigt von diesen schönen Gegenden”, ergänzte der 67-jährige Vater.

“Wir haben nur noch schlaflose Nächte. Wir leiden sehr. Bitte lassen Sie unsere Kinder frei. Schickt sie bitte nach Hause. Auch Sie haben Familien und kennen diese Gefühle sicher”, sagte Christine Lenz. Und ihr Mann weiter: “Man ist in Gedanken immer nur bei den Zweien.” Die letzten Sätze der Videobotschaft stammen von Kloibers Mutter: “Wolfgang hatte immer ein gutes Verhältnis und Freundschaften zu den Muslimen aufgebaut. Beide wollten kulturelle Brücken bauen.”

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