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Sagan gewann Tour-Sprintankunft in Bern

Peter Sagan fuhr als Erster ins Ziel
Peter Sagan fuhr als Erster ins Ziel
Die erste Ziel-Ankunft der 103. Tour de France in der Schweiz wurde eine Beute von Peter Sagan. Der Slowake siegte im Sprint der 16. Etappe um wenige Zentimeter vor Alexander Kristoff. Als bester Österreicher kam Patrick Konrad auf Rang zwölf. Für den Niederösterreicher war es die beste Tour-Platzierung seiner Karriere.


Der 24-jährige Konrad machte im Sprint einer rund 40-köpfigen Spitzengruppe, die sich erst kurz vor dem Ziel vom Hauptfeld absetzte, eine gute Figur. Weltmeister Sagan, dem das schwierige Finale mit Kopfsteinpflaster auf einem ansteigenden und kurvenreichen Kurs entgegenkam, holte sich den siebenten Etappensieg bei der Tour de France, den dritten in diesem Jahr.

Der 26-jährige Slowake liegt damit auch im Kampf um das grüne Trikot fast uneinholbar vor dem Briten Mark Cavendish, der in Bern im Sprint nicht vorne mitmischen konnte, in Führung. Sagan war am Ende selbst überrascht, die Etappe gewonnen zu haben. “Ich war überzeugt, Zweiter zu sein. Ich hatte Glück, ich dachte, dass Kristoff gewonnen hat”, sagte der Tinkoff-Profi.

Auch Konrad fühlte sich auf den schwierigen letzten Metern wohl. “Ich bin mit gemischten Gefühlen ins Finale reingegangen, weil die Etappe sehr schwer war. Ich habe so gut wie möglich probiert vorne mitzufahren. Der letzte gepflasterte Anstieg ist mir sehr gut gelegen. Am letzten Kilometer war ich gut positioniert. 500 Meter vor dem Ziel habe ich einen kleinen Fehler gemacht, das hat mir eine noch bessere Platzierung gekostet”, sagte der Tour-Debütant.

Tour-Leader Christopher Froome verbrachte auf den 209 km von Frankreich in die Schweiz einen geruhsamen Tag. Im Gesamtklassement liegt der Titelverteidiger vor dem zweiten Ruhetag dieser Rundfahrt nach wie vor mit 1:47 Minuten Vorsprung vor dem Niederländer Bauke Mollema vorne. Das Ausreißer-Duo Tony Martin und Julian Alaphilippe war nach 160 km Flucht rund 25 km vor dem Ziel wieder eingeholt worden. Der Maximalvorsprung des Deutschen und des Franzosen betrug beim ersten Gastspiel der Tour in der Schweiz seit 2012 rund sechs Minuten.

Am Dienstag folgt der zweite Ruhetag, ehe am Mittwoch der Start zur schwierigen 17. Etappe ebenfalls in Bern erfolgt. Dieses Teilstück führt über 184,5 km nach Finhaut-Emosson. Dabei sind auf den letzten 35 Kilometern ein Gipfel der zweithöchsten Kategorie und der Schlussanstieg der höchsten Kategorie zu bewältigen.

Der britische Gesamtführende der 103. Tour de France, Christopher Froome, widerspricht Meinungen, er habe bei dieser Tour keine Rivalen mehr. “Zu sagen, die Tour ist gewonnen, und ich habe keine Rivalen, ist Blödsinn”, sagte Froome nach der 16. Etappe am Montag.

Zwei seiner möglichen Gegner, der Franzose Thibaut Pinot und der Spanier Alberto Contador, haben bei der Tour bereits aufgeben müssen, auch sonst gab es bisher kaum Attacken. Die französische Sport-Tageszeitung “L’Equipe” hatte am Montag über Froome getitelt “Ohne Rivale”.

“Ich stimme nicht zu. Andere Teams haben gesagt, sie werden diese Woche in den Alpen attackieren und ich erwarte, dass sie das tun werden”, sagte Froome dazu.

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