Sängerin und Schauspielerin Eva-Maria Hagen gestorben

Hagen wurde in der DDR als Theater- und Filmschauspielerin bekannt, bevor sie wegen ihres Protests gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann mit einem Berufsverbot belegt wurde und in den Westen ging.
Eva-Maria Hagen gab ihr Theaterdebüt am Berliner Ensemle
Ihr Theaterdebüt gab Eva-Maria Hagen 1953 am Berliner Ensemble unter der Regie von Bertold Brecht im Stück "Katzgraben". Breite Popularität erlangte sie 1957 dann mit der Titelrolle in der DEFA-Filmkomödie "Vergesst mir meine Traudel nicht". In den folgenden Jahren wurde sie zu einer der erfolgreichsten Schauspielerinnen der DDR und spielte neben ihren Bühnenengagements Rollen in rund 50 Fernsehfilmen.
Hagens Arbeitsmöglichkeiten wurden durch das DDR-Regime beschnitten
Wegen ihrer Lebensgemeinschaft mit dem Liedermacher Biermann wurden ihre Arbeitsmöglichkeiten durch das DDR-Regime beschnitten. Hagen wurde öffentlich diskriminiert, von der Staatssicherheit bedroht und wegen Staatsverleumdung angeklagt. Als sie 1976 gegen die Ausbürgerung Biermanns öffentlich protestierte, wurde sie fristlos beim Deutschen Fernsehfunk (DFF) der DDR entlassen und mit Berufsverbot belegt.
Hagen folgte ihrem Lebensgefährten in die Bundesrepublik
1977 folgte Hagen ihrem früheren Lebensgefährten zusammen mit der Tochter Nina, die aus der früheren Ehe mit dem Schriftsteller Hans Oliva-Hagen stammt, in die Bundesrepublik. Dort baute sie sich neben dem Film und dem Theater eine zweite Karriere als Chansonsängerin auf. In der Folge wurde Nina zur Ikone der Punk-Bewegung. Auch Eva-Maria Hagens Enkelin, Cosma-Shiva, ist als Schauspielerin und Galeristin aktiv.
(APA/Red)
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