Der Mediziner, der inzwischen in einem der arabischen Golfstaaten lebt, wurde nach eigenen Angaben am 3. April, sechs Tage vor der Einnahme von Bagdad durch amerikanische Truppen, zum letzten Mal zum Präsidenten gerufen. Saddam habe unter Schlafmangel gelitten, sei aber ansonsten gesund gewesen, sagte der Arzt der arabischen Zeitung Al-Sharq Al-Awsat (Freitag-Ausgabe).
Der Präsident habe damals die Nachrichten in einem arabischen Satellitenfernsehsender verfolgt und geklagt: Diese Nachrichten verursachen mir Kopfschmerzen und verkürzen mein Leben. Es sind nichts als imperialistische Lügen. Saddam Hussein habe ihn außerdem gefragt, ob das irakische Volk bei einem Angriff der Amerikaner auf Bagdad zu ihm stehen würde. Aus Angst vor Bestrafung habe er dem Präsidenten versichert, dass alle Iraker zu ihm stehen und es den Besatzern nicht erlauben würden, nach Bagdad einzudringen. Dies habe er zwar damals nicht geglaubt. Dennoch sei er überrascht gewesen, dass nicht einmal die Fedayin-Saddam-Miliz oder andere Elite-Einheiten gekämpft hätten. Seit Saddams Verschwinden sei keiner seiner alten Leibärzte mehr zu ihm gerufen worden.
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