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Saddam wird bei Gefahr getötet

US-Vize-Außenminister Armitage sprach sich für eine Tötung Saddam Husseins aus, sollte das Leben von US-Soldaten ge- fährdet sein. Er bedauerte die geringe Zahl getöteter Iraker.

Der ehemalige irakische Machthaber Saddam Hussein muss nach den Worten von US-Vize-Außenminister Richard Armitage mit seiner Tötung rechnen, falls eine Gefangennahme US-Soldaten in Gefahr brächte. „Falls Saddam Hussein sicher gefasst werden kann, ohne dass dabei US-Soldaten zu Schaden kommen, wäre das großartig“, sagte Armitage am Montag (Ortszeit) dem US-Nachrichtensender CNN. Falls das Leben von US-Soldaten aber auf dem Spiel stehe, „dann sollte er getötet werden.“

Armitage äußerte gegenüber CNN weiter sein Bedauern, dass bei den regulären Kämpfen zwischen den US-Truppen und der irakischen Armee nicht mehr Iraker getötet worden seien. „Wir dachten (…), offen gesagt, dass wir viel mehr von ihnen töten würden, und darum eine etwas bessere Sicherheitslage hätten.“ Der Vize-Außenamtschef sagte zudem, dass an den Angriffen auf die Besatzungstruppen im Irak auch ausländische Kämpfer beteiligt seien. Diese kämen aus Saudiarabien, Jordanien, Syrien und Pakistan. Der libanesischen Hisbollah-Miliz warf Armitage vor, die US-Interessen im Irak zu stören, machte dazu aber keine weiteren Angaben.

Der Vize-Außenminister ist das zweite hochrangige US-Regierungsmitglied, das sich dafür aussprach, den gestürzten irakischen Präsidenten notfalls zu töten. Am Mittwoch hatte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vor dem US-Kongress gesagt, die US-Feldkommandanten im Irak müssten entscheiden, ob Saddam Hussein tot oder lebendig gefasst werden solle. „Wenn eine Person willens ist, bis zum Tod zu kämpfen, dann könnte sie die Gelegenheit auch gut bekommen“, sagte Rumsfeld.

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