Nach ersten Polizeiangaben steht zweifelsfrei fest, dass das Öl absichtlich durch Öffnen der Ventile in den Po-Nebenfluss geleitet worden ist. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. In der Nähe der seit Jahren stillgelegten Raffinerie sind Großbauprojekte geplant. Bauspekulationen könnten somit hinter der kriminellen Tat stehen, meinten italienische Medien. Die Raffinerie-Verantwortlichen hätten auch nur zögerlich Alarm geschlagen, heißt es. Die schwarze Ölflut sei dann erst in einer Kläranlage bei Monza bemerkt worden.
In der klebrigen Masse auf der Flussoberfläche trieben bereits tote Enten. Der Schaden unter anderem an Fauna und Flora dürfte in die Millionen gehen, zumal auch die Kläranlage stärker beschädigt worden ist, so der “Corriere della Sera”. Die Mailänder Präfektur hat einen Krisenstab eingerichtet, um noch möglichst viel Öl mit Sperren südlich der italienischen Wirtschaftsmetropole auffangen zu können.
”Das ist ein großes Umweltdesaster, Folge eines kriminellen Aktes, aber auch der schuldhaften Nachlässigkeit seitens des Unternehmens”, erklärte der Umweltverantwortliche der Region Lombardei, Massimo Ponzoni. Das Trinkwasser der Region sei weiter genießbar, “auch wenn es einen unangenehmen Geruch haben sollte”, sagen die Behörden. Noch schwankten die Angaben darüber, wie viel Öl genau ausgeflossen ist.
Die Ölschicht erreichte den Po südlich von San Zenone al Lambro, dort, wo der Nebenfluss in den Strom mündet. Der Po ist in diesem Abschnitt normalerweise sauber. Trotz der schwimmenden Barrieren auf dem Lambro war es dem Zivilschutz und den Feuerwehren zunächst aber nicht gelungen, die schwarze Flut zu stoppen, so dass neue Sperren aufgebaut werden mussten, um den Ölfilm dann absaugen zu können.
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