AA

Ryanair-Chef: "AUA-Lufthansa-Deal schlecht für Passagiere"

Der Chef der irischen Billigfluglinie Ryanair, Michael O'Leary, lässt kein gutes Haar am Verkauf der Austrian Airlines (AUA) an die deutsche Lufthansa: "Das ist schlecht für die Passagiere und es wird zu höheren Ticketpreisen und Routenkürzungen führen", sagte er am Dienstagabend in der "ZiB 2".
AUA streicht einige hundert Jobs mehr als geplant

Ob Ryanair den österreichischen Markt künftig stärker bedienen wird, hänge vom Flughafen Wien ab. “Wir haben mehrmals mit dem Flughafen Wien gesprochen. Wien hat lächerlich hohe Gebühren und schützt Linienflieger.” Für O’Leary wäre der richtige Weg, mehr Billigflieger hinein zu lassen und so mehr Passagiere zu locken.

In der europäischen Luftfahrt hat sich heuer schon einiges getan. Die AUA gehört nun der Lufthansa, die slowakisch-österreichische Billigairline SkyEuope ist pleite. Laut O’Leary hatte die AUA keine Wahl und es sei bei vielen Fluglinien so, dass Übernahmen nicht mehr zu vermeiden seien. Krisenbedingt rechnet er mit einer weiteren Übernahmewelle in Europa und mit höheren Ticketpreisen. “Am Ende werden in Europa nur Lufthansa, British Airways und Air France übrig bleiben – und Ryanair als Billigflieger”, glaubt der Airline-Boss.

Der Ire O’Leary ist bekannt für seine unkonventionellen Ideen: Vor einigen Monaten wollte er eine Extragebühr für Übergewichtige einführen, nun will er für den WC-Besuch an Bord Geld verlangen. Seine Begründung: “Statt drei Toiletten soll es nur noch eine geben. So können wir mehr Sitze einbauen und Fliegen wird billiger.”

Derzeit macht O’Leary mit seinem Engagement für den Vertrag von Lissabon auf sich aufmerksam. Als Galionsfigur wirbt der Airlinechef persönlich um Ja-Stimmen in Dublin. 500.000 Euro hat der sonst so sparsame Multimillionär für die Pro-EU-Kampagne ausgegeben, hieß es in der “ZiB 2”.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Wirtschaft
  • Ryanair-Chef: "AUA-Lufthansa-Deal schlecht für Passagiere"