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Ryan-Air-Kunden müssen Tickets selbst drucken

Beim irischen Billigflieger Ryanair müssen Passagiere ihre Flugtickets künftig selbst ausdrucken und für das Einchecken übers Internet extra bezahlen. Ab 20. Mai fallen pro Person und Flug 5 Euro oder 5 Pfund zusätzlich an, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

 Für Kunden, die keine ausgedruckte Bordkarte vorweisen können, wird eine Strafgebühr von 40 Euro oder 40 Pfund fällig. Bei der österreichischen AUA ist keine Änderung der Check-in-Möglichkeiten geplant. Die Passagiere können sich auch in Zukunft aussuchen, auf welche Weise sie einchecken wollen, sagte Sprecher Michael Braun zur APA.

Ryanair hat in den vergangenen Wochen angekündigt, dass bis Oktober alle Check-in-Schalter an den Flughäfen geschlossen werden und Reisende dann nur noch online einchecken können. Die bisherige Gebühr von 10 Euro oder 10 Pfund für das Einchecken am Schalter falle damit weg, sagte Ryanair-Sprecher Stephen McNamara. Von den neu eingeführten Kosten für das Online-Einchecken ausgenommen sind demnach Werbeangebote wie Ticketpreise von einem oder fünf Pfund.

Spätestens am 1. Oktober soll das Personal dem Unternehmen zufolge nur noch für das Gepäck zuständig sein und ausnahmsweise zum Einsatz kommen, wenn es einen starken Andrang von Passagieren ohne selbst ausgedruckte Tickets gibt. Für die Reisenden fielen ab Herbst die Schlangen beim Einchecken weg, sagte McNamara. Außerdem könne Ryanair seine Kosteneinsparungen an die Kunden weitergeben.

Wegen Einschränkungen beim Online-System werden allerdings viele Kunden ihre Tickets zum Zeitpunkt der Buchung gar nicht ausdrucken können und diesen Schritt möglicherweise später vergessen. Damit dürfte Ryanair relativ häufig die angekündigten Strafgebühren eintreiben können.

McNamara zufolge erlaubt das Computersystem ein Einchecken frühestens 15 Tage vor dem Starttermin, die letzte Möglichkeit besteht vier Stunden vorher. Frühbucher – wegen der oft Monate im Voraus angebotenen Sparpreise also ziemlich viele Kunden – müssen die Website also ein zweites Mal besuchen und Last-Minute-Reisende können der 40-Euro-Strafgebühr praktisch nicht entgehen.

Ryanair bittet seine Passagiere bereits für zahlreiche Extras zur Kasse. Ende Februar hatte die Fluglinie bekanntgegeben, man denke auch über eine Bezahlung für die Benutzung der Bordtoilette nach. Unternehmenschef Michael O’Leary erwog außerdem einen Aufschlag für dicke Passagiere.

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