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Rutschgebiet unter Kontrolle

Ludesch - Am Tag nach dem gewaltigen Erdrutsch im schwer zugänglichen "Hauswälder"-Gebiet von Ludesch, die "VN" berichteten, gab es am Montag erst einmal Entwarnung.   

„Es besteht derzeit keine Gefahr für den doch weit entfernten Siedlungsraum“, beruhigte Bürgermeister Paul Ammann gestern nach einem Lokalaugenschein mit Experten. Am Sonntag Nachmittag hatte sich die Natur unweit des oberen Lutzkraftwerks ihre Bahn gebrochen. Unmengen von Geröll und große Felsbrocken, die Bäume wie Zündhölzer knickten und mitrissen, donnerten ins Flussbett der Lutz. Eine Wandergruppe, die auf dem alten Walserweg zwischen St.Gerold und Ludesch unterwegs war, hatte den Hangrutsch bemerkt und schlug sofort Alarm. Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Ludesch sicherten das Gelände ab. „Zudem wurde mit der VKW, die für das Lutzkraftwerk zuständig ist, ein Krisenmanagement eingeleitet. Das sieht auch eine Absenkung des Wasserstandes im Stausee vor“, so Feuerwehrkommandant Bruno Öhre. Gestern erfolgte die Erkundung des Abrissgebiets auch noch einmal aus der Luft. Der Landesgeologe Walter Bauer war noch einmal vor Ort und nahm eine Einschätzung vor. Demnach sind bei der großflächigen Rutschung bis zu 100.000 Kubikmeter Geröll- und Erdmassen in Bewegung. Seine Begründung für den Hangrutsch: „Die starke Schneeschmelze in den vergangenen eineinhalb Wochen führte dazu, dass das Wasser im Hang mobil wurde.“ Eine Rolle habe indes auch gespielt, dass der jetzige Abrissbereich schon beim Augusthochwasser 2005 in Mitleidenschaft gezogen worden sei und die ausgewaschene Gelände­struktur nun nach einer längeren „Kriechphase“ aktiv geworden ist. Die Prognose des Geologen:„Ich gehe davon aus, dass die Bewegungen im Hang noch einige Tage andauern werden. Die Rutschmasse, die das Flussbett verlegt hat, soll baldmöglichst entfernt werden. Das auch deshalb, um eine mögliche Erosion am Gegenhang zu verhindern.

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