Über die Gründe hüllt sich die Airline in Schweigen, da Verhandlungen laufen. Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel bestätigte aber auf Anfrage einen Bericht der “NZZ am Sonntag»”, dass die Swiss seit Einführung des Sommerflugplans Ende März nicht mehr über Überflugrechte für Russland verfüge.
Betroffen sind die Flüge nach Shanghai und Hongkong, die einen Umweg südlich um Russland herum fliegen müssen und deshalb länger dauern und mehr Treibstoff verbrauchen. Über die Gründe für den Überflugrechteentzug wollte sich Donzel nicht äußern. Ebenso ließ er offen, ob Russland höhere Gebühren verlange. Es liefen Verhandlungen. Da es um das bilaterale Luftverkehrsabkommen gehe, sei das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) federführend.
Die “NZZ am Sonntag” spekulierte über die Hintergründe des Streits, Russland wolle möglicherweise einen besseren Zugang seiner eigenen Fluggesellschaften in Westeuropa erreichen. Auch könne die Affäre um die Busse des Eidgenössischen Finanzdepartementes für den russischen Investor Viktor Vekselberg eine Rolle spielen.
Dass Russland mit Flugrechten Machtpolitik betreibt, bekam die Swiss-Mutter Lufthansa bereits im November 2007 zu spüren. Damals erhielt die Frachtflugtochter Lufthansa Cargo keine Überflugrechte mehr. Die Wende kam, als sie zusicherte, den Tankstopp für die Ziele in Südostasien von der kasachischen Hauptstadt Astana ins sibirische Krasnojarsk zu verlegen.
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