In diesem Fall gehe es ebenfalls um Verstöße gegen Umweltrichtlinien, teilte der russische Generalstaatsanwalt am Montag mit.
Der Generaldirektor der Betreibergesellschaft des Gasfeldes Kowykta in Ost-Sibirien sei vorgeladen worden und habe eine offizielle Verwarnung erhalten. TNK-BP gehört zur Hälfte dem britischen Ölkonzern BP. BP will das Gas von Kowykta aus nach China liefern. Der staatliche russische Gas-Monopolist Gazprom hat BP jedoch nur eine Lizenz für die Lieferung in die Region Irkutsk erteilt. In dem Gasfeld lagern Reserven von mehr als zwei Billionen Kubikmetern Erdgas.
In den vergangenen Wochen hat die russische Regierung zunehmenden Druck auf ausländische Öl- und Gasförderer ausgeübt. Beim Shell-Flüssiggas-Projekt Sachalin 2 vor der ostsibirischen Insel Sachalin startet die Umweltbehörde mit einer umfassenden Überprüfung. Auch Exxon Mobil war bei seinem Projekt Sachalin 1 auf Widerstand gestoßen.
Analysten sehen den Umweltschutz jedoch als Vorwand. Die russische Regierung versuche vielmehr, einen stärkeren Zugriff auf das lukrative Geschäft mit Öl und Gas zu erhalten. Viele Förderabkommen wurden in den frühen 90er Jahren geschlossen, als der Ölpreis deutlich niedriger war als heute. Das Vorgehen Russlands war international auf scharfe Kritik gestoßen.
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