Das teilten am Montag Mitarbeiter der Zeitung Nowaja Gaseta mit, für die die Journalistin arbeitete. Grundlage für das Verfahren sei ein Videoband aus der russischen Unruheprovinz Tschetschenien, das Politkowskaja kurz vor ihrer Ermordung zugespielt worden war. Die Zeitung machte keine Angaben, gegen wen ermittelt werde.
Auf dem Band sei die Misshandlung zweier junger Männer durch Truppen des moskautreuen tschetschenischen Ministerpräsidenten Ramsan Kadyrow zu sehen. Es zeige möglicherweise auch Kadyrow selbst.
Bei ihrem Kurzbesuch in Moskau nannte die US-Außenministerin Condoleezza Rice die Journalistin während eines Treffens mit der Nowaja Gaseta eine Heldin. Anna Politkowskaja sei Symbol für das Beste, was unabhängigen Journalismus ausmache, sagte Rice. Ohne Enthüllungsjournalisten wie Politikowskaja könne eine Demokratie nicht funktionieren. In den vergangenen Jahren hatte die russische Justiz nach Artikeln der Journalistin mehr als 30 Strafverfahren zu Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien eingeleitet.
Politkowskaja war vor allem durch ihre Berichte über Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien bekannt geworden. Die Journalistin war Anfang Oktober bei der Rückkehr vom Einkaufen im Fahrstuhl zu ihrer Wohnung in Moskau hinterrücks erschossen worden. Eine heiße Spur zu den Tätern fehlt bisher.
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