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Russland nannte Zypern-Verhandlungen "gescheitert"

Bankangestellte in Zypern hofften auf Finanzhilfe aus Russland.
Bankangestellte in Zypern hofften auf Finanzhilfe aus Russland. ©EPA
Russland hat die eigenen Verhandlungen über neue Finanzhilfen für Zypern für gescheitert erklärt. Es gebe kein Interesse an den Vorschlägen des zypriotischen Finanzministers Sarris.
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Das sagte der russische Finanzminister Anton Siluanow nach mehrtägigen Gesprächen in Moskau am Freitag der Agentur Interfax. Russland verwehrt damit dem krisengeschüttelten EU-Mitglied Zypern neue Finanzhilfen.

Russen lehnen Angebote ab

Die Regierung der Mittelmeerinsel habe Russland vorgeschlagen, den Zugang zur Gasförderung vor Zypern zu ermöglichen. “Unsere Investoren haben sich die Frage angesehen. Ein Interesse gab es nicht”, sagte Siluanow. Außerdem hätten die Zyprer Beteiligungen an ihren Banken offeriert. Aber auch hier habe sich kein einziges russisches Geldinstitut bereit erklärt.

“Vergeltungszug” des Kremls?

Die Frage eines neuen russischen Staatskredits werde ebenfalls nicht verfolgt, weil die Europäische Union die Aufnahme neuer Schulden verboten habe, sagte Siluanow. Kommentatoren gehen davon aus, dass Russland durch eine Verschärfung der Krise auf Zypern hofft, am Ende doch noch billiger an Vermögenswerte des Inselstaates zu kommen.

“Der Kreml unternimmt einen Vergeltungszug im trickreichen Spiel gegen die Europäische Union”, kommentierte die Moskauer Tageszeitung “Nesawissimaja Gaseta” am Freitag. “Ein einfacher oder schmerzloser Ausweg aus der Zypernkrise ist noch nicht gefunden.”

(APA)

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