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Russland: Keine Bedrohung durch iranische Raketen

St. Petersburg/Moskau - Im Streit um die US-Raketenabwehr in Europa sieht Russland weiterhin keine reale Bedrohung durch iranische Raketen.

Die Einschätzung des Westens, Russland habe mit seinem Vorschlag einer gemeinsamen Raketenabwehr mit den USA in Aserbaidschan eine solche Gefahr anerkannt, überrasche ihn, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Samstag in Moskau.

Vizeregierungschef Sergej Iwanow forderte auf dem 11. internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg, dass die USA die Stationierung von Raketentechnik in Polen und Tschechien einfriere, solange Washington und Moskau über den russischen Vorschlag verhandelten. Das Angebot biete eine Lösung für alle amerikanischen Sorgen, sagte Iwanow.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte auf dem G-8-Gipfel in Heiligendamm den USA vorgeschlagen, die Radarstation in Aserbaidschan in eine gemeinsame Raketenabwehr gegen den Iran einzubinden. Aserbaidschan ist der nördliche Nachbar des Irans. Dafür könne aus russischer Sicht auf das geplante US-Raketenabwehrsystem in Mitteleuropa verzichtet werden.

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