Russland: Geiseldrama endete mit Selbstmord
Sein Zwillingsbruder stellte sich der Polizei, wie ein Behördensprecher der russischen Nachrichtenagentur Interfax sagte. Die Geiseln kamen unverletzt frei. Die beiden jungen Deserteure waren am frühen Morgen von ihrer Einheit in Sonetschnogorsk nordwestlich von Moskau geflohen und hatten auf ihrer Flucht zwei Polizisten getötet und mehrere Geiseln genommen.
Die mit Maschinengewehren bewaffneten Rekruten hatten ein Taxi samt Fahrgästen in ihre Gewalt gebracht und zwei Polizisten erschossen, die sich ihnen in den Weg stellten. In einem Moskauer Vorort flüchteten sie sich in ein Wohnhaus und nahmen dort mehrere Bewohner als Geiseln. Das Haus wurde von Sondereinsatztruppen umstellt.
Die beiden Deserteure hatten bereits eineinhalb Jahre ihres zweijährigen Wehrdienstes abgeleistet. In der russischen Armee sind Desertionen quasi an der Tagesordnung. Berichte über brutale Misshandlungen von Rekruten durch Vorgesetzte häufen sich, die Bezahlung und die Lebensbedingungen sind schlecht.
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