Insbesondere zivile Energie- und Hafenstruktur sei das Ziel gewesen, teilte Gouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit. Trotz des Einsatzes der Luftverteidigung, die die meisten Drohnen zerstört habe, habe es Treffer gegeben. Tote oder Verletzte habe es keine gegeben. Die Ukraine griff indes nach russischen Angaben ein Petrochemie-Werk im russischen Hinterland an.
Russland und die Ukraine hatten sich in der Nacht auf Sonntag bereits gegenseitig mit Luftangriffen überzogen. Dabei wurden den örtlichen Behörden zufolge in der südukrainischen Region Odessa zwei Menschen getötet.
Explosionen in Russland nach ukrainischen Drohnenschlägen
In der Stadt Sterlitamak in Baschkortostan im südlichen Ural kam es bei einem Angriff auf ein petrochemisches Werk zu einer Explosion und drei Bränden. Gouverneur Radi Chabirow sprach von zwei Drohnenattacken gegen einen Industriekomplex in der Stadt, die mehr als 1.500 Kilometer Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernt ist.
Trümmerteile der abgeschossenen Flugobjekte seien auf den Komplex gestürzt. Es gebe keine Toten oder Verletzten, sagte Chabirow. Eine Wasseraufbereitungsanlage in dem Werk sei teils zerstört worden, teilte die Stadtverwaltung von Sterlitamak mit.
In der Stadt Kstowo im Gebiet Nischni Nowgorod an der Wolga kam es zu einem Brand in einer Industrieanlage im Bereich einer Ölraffinerie des Konzerns Lukoil und in einem petrochemischen Werk. Das Lukoil-Werk gehört zu den wichtigsten Benzin-Produktionsstätten in Russland. In sozialen Netzwerken berichteten Augenzeugen von Explosionen.
Russisches Ministerium meldet Abschuss von 85 Drohnen
Die russische Führung hatte angesichts der zunehmenden Drohnenattacken zuletzt angekündigt, den Schutz von Ölraffinerien und anderen Objekten der Energiewirtschaft deutlich zu verstärken. Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass in der Nacht 85 ukrainische Drohnen abgeschossen worden seien. Es machte aber erneut keine Angaben zu Treffern oder Schäden durch Kiews Angriffe.
Die Ukraine greift in ihrem Abwehrkampf gegen die seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernde russische Invasion immer wieder Ziele im Nachbarland an. Mit dem Beschuss von Anlagen der Ölindustrie will sie den Nachschub für das russische Militär und seinen Angriffskrieg stören.
Die Explosionen in den strategisch wichtigen Produktionsstätten wirken sich zudem auf den Handel aus. So ist etwa der Export von Benzin und Diesel eingeschränkt, mit dem das Land wichtige Einnahmen auch für die Fortsetzung des Kriegs erzielt. Die russische Führung räumt zwar Probleme ein, betont aber, die Lage sei trotzdem unter Kontrolle und stabil.
(APA/Reuters/dpa)
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