Russische Luftangriffe auf ukrainische Städte

Neben den Angriffen der Kampfjets wurden auch Einflüge russischer Drohnen gemeldet. Ziel der unbemannten Flugkörper seien Tschernihiw sowie Dnipropetrowsk, hieß es. Auch hier gab es zunächst keine Details über mögliche Opfer oder Schäden. Bei Angriffen in der Region Tschernihiw im Norden der Ukraine hatten russische Kampfdrohnen in der Nacht zuvor ein Objekt der Energieinfrastruktur getroffen und für einen Stromausfall gesorgt.
Angriffe auf Energieversorgung der Ukraine
Bereits zuvor waren Angriffe auf die Energieversorgung der Ukraine gemeldet worden. Russland habe mehr als zehn Schläge auf die Stadt Tschuhujiw in der Region Charkiw im Osten des Landes ausgeführt, teilte die Bürgermeisterin Halyna Minajewa am Samstag auf Facebook mit. Fast alle Stadtteile seien lahmgelegt, schrieb sie. Die Energieversorger könnten erst mit der Wiederherstellung der Stromversorgung beginnen, wenn die Explosionsorte untersucht worden seien.
Im Gebiet Tschernihiw im Norden des Landes sind nach Angaben des regionalen Energieversorgers rund 17.000 Kunden ohne Strom. Russlands Militär habe ein Objekt der Energieinfrastruktur im Kreis Korjukiwka angegriffen. Auch der Gouverneur des Gebiets Saporischschja im Südosten der Ukraine, Iwan Fedorow, berichtete von Bränden infolge russischer Angriffe. Verletzt worden sei niemand. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge attackierte Russland sein Nachbarland in der Nacht mit 164 Angriffsdrohnen. Davon seien 136 abgewehrt worden, an zwölf Orten wurden demnach 27 Treffer festgestellt.
Ukrainische Drohnen über Russland
Auch das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, 41 ukrainische Drohnen über russischen Gebieten und dem Schwarzen Meer abgeschossen zu haben - drei davon über der Region Moskau.
Der Luftfahrtbehörde Rosawiazija zufolge kam es zwischenzeitlich an neun Flughäfen in Russland aus Sicherheitsgründen zu Einschränkungen. Das kommt im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen immer wieder vor. Wegen des Einsatzes der russischen Flugabwehr sind dann bisweilen keine Starts und Landungen möglich.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift sie immer wieder auch Ziele in Russland an. Die dabei entstehenden Schäden stehen in keinem Verhältnis zu den verheerenden Folgen russischer Angriffe in der Ukraine.
Russland führt seit über dreieinhalb Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Mit den ständigen nächtlichen Luftangriffen werden vor allem Objekte der energetischen Infrastruktur ins Visier genommen. Zudem sollen die Angriffe Moral und Verteidigungswillen der Zivilbevölkerung zermürben.
(APA/dpa/Reuters)
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