"Er hat doch versucht, uns beide umzubringen." Die Replik von Bottas an Russell nach dem Crash, der das Rennen für beide beendete und wegen der vielen Trümmerteile für eine halbstündige Unterbrechung sorgte.
Das Rennen war nach einem spektakulären Unfall von Hamiltons Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas mit seinem möglichen Nachfolger George Russell im Williams kurz nach der Hälfte für eine halbe Stunde unterbrochen gewesen. Hamilton hatte Glück, weil ein Ausritt ins Kiesbett kurz davor dadurch ohne schwere Folgen blieb.
Zahlreiche Pieptöne auf Funk
Die Rote Flagge, die erste in Imola seit dem Tod von Legende Ayrton Senna am 1. Mai 1994, hatten Bottas und Russell ausgelöst. Zahlreiche Trümmerteile mussten von der Strecke entfernt werden. Russell, der einen Langzeit-Vertrag bei Mercedes besitzt und Bottas früher oder später ablösen könnte, attackierte auf der Geraden außen. Der Finne ließ ihm wenig Platz, der Williams-Youngster kam mit zwei Rädern aufs Gras und krachte in seinen Kontrahenten.
Auf dem Funk waren bei beiden Streithähnen mehr Pieptöne, mit denen Flüche übertönt werden, als Worte zu hören. Beide verließen ihre Boliden ohne gröbere Verletzungen. Russell marschierte schnurstracks zu Bottas, um sich zu beschweren. Die Schuldfrage war nicht eindeutig zu klären. Die Sportkommissäre stuften den Crash als "Rennunfall" ein und verhängten keine weiteren Sanktionen.
(APA)
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