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Rund 40.000 Demonstranten in Tiflis

Rund 40.0000 Demonstranten sind am Montag in Tiflis (Tbilisi) einem Aufruf der georgischen Opposition gefolgt, gegen Betrug bei der Parlamentswahl zu protestieren. Es war eine der größten Kundgebungen seit der gewaltsamen Auflösung einer Demonstration gegen Präsident Michail Saakaschwili im vergangenen November.

Saakaschwilis Partei Vereinte Nationale Bewegung hat bei der Parlamentswahl in der vergangenen Woche 120 der 150 Mandate gewonnen. Demonstranten beschimpften Saakaschwili als “Stimmendieb” und forderten “freie Wahlen”. Oppositionsführer David Gamkrelidse forderte eine Wahlwiederholung.

Die EU und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatten die Wahl zwar als nicht perfekt bezeichnet, alle Parteien aber aufgerufen, das Ergebnis zu respektieren.

Georgien begeht am heutigen Montag den Tag der Unabhängigkeit. Zu diesem Anlass veranstalten die Behörden eine Militärparade, berichtet die Nachrichtenagentur “Novosti-Grusia”. Nach dem Zerfall der UdSSR war der Tag der Unabhängigkeit vom ersten georgischen Präsidenten Swiad Gamsachurdija zum Andenken an die Ereignisse des Jahres 1918 eingeführt worden, als die Sozialdemokraten an die Macht gekommen waren und die Gründung der Demokratischen Republik Georgien verkündet hatten.

Der russische Präsident Dmitri Medwedew gratulierte Georgien am Montag zum Tag der Unabhängigkeit. Er rechne mit einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Russland und Georgien im Interesse der Entwicklung gutnachbarlicher Beziehungen, der Festigung der Stabilität und der Sicherheit im Kaukasus, heißt es in einer Grußbotschaft des russischen Staatschefs an seinen georgischen Amtskollegen. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern ist wegen Saakaschwilis prowestliche Orientierung und dem Konflikt um die abtrünnigen georgischen Regionen Abchasien und Südossetien angespannt.

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