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Rund 130 Tote bei US-Einsatz in Kunduz

US-Truppen verursachten Blutbad unter Taliban
US-Truppen verursachten Blutbad unter Taliban ©APA (epa)
Bei einer Militäraktion von afghanischen und US-Spezialeinheiten in unmittelbarer Nähe des Bundeswehrstandorts in Nordafghanistan sind weit mehr als hundert Taliban-Kämpfer getötet worden. Eine Sprecherin der US-Armee sagte "Spiegel Online", dass die am Wochenende von afghanischen Politikern genannte Zahl von 133 getöteten Taliban "sehr nahe" an den Erkenntnissen der US-Armee liege.

Sie bestätigte ebenfalls, dass bei der “großflächigen Operation” über fünf Tage lang Luftangriffe geflogen wurden. Dem Bericht zufolge war es der bisher massivste Einsatz gegen die radikalen Islamisten im Einsatzgebiet der Bundeswehr in Afghanistan. Ziel war die Tötung hochrangiger Taliban-Führer rund um die Ortschaft Gul Tepa. Der Gouverneur von Kunduz, Omar, bezeichnete den Einsatz als “ersten richtigen Schlag gegen die Taliban”. Dieser sei nur möglich gewesen, “weil uns die USA endlich beim Kampf gegen die Taliban geholfen haben”.

Angeführt wurde der Einsatz von US-Eliteeinheiten, die im Rahmen der Anti-Terror-Mission “Operation Enduring Freedom” (OEF) agieren und nicht unter dem Mandat der NATO-Schutztruppe ISAF stehen. Die deutsche Bundeswehr war nach Informationen von “Spiegel Online” wurde zwar von den USA vorab über den Einsatz informiert, hielt sich aber aus den Angriffen heraus. Der deutsche General Jürgen Setzer, der das Regionalkommando Nord und alle deutschen Truppen führt, lehnte demnach eine Beteiligung ab.

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