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"Rudolf Mandl hat Vorarlberg maßgeblich geprägt und mitgestaltet"

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Bregenz, Feldkirch - Am Sonntag ist im Alter von 83 Jahren Alt-Landesstatthalter Rudolf Mandl verstorben.

In einer ersten Stellungnahme würdigt Landeshauptmann Herbert Sausgruber das umfassende politische Wirken von Mandl: “Vor allem an unseren soliden Landesfinanzen und der Eigenständigkeit der Vorarlberger Energiewirtschaft hat Alt-Landesstatthalter Rudolf Mandl sehr wesentlichen Anteil, seine Devise lautete stets ‘sparsam verwalten – vorausschauend gestalten'”, so Sausgruber. Rudolf Mandl gehörte von 1969 bis 1984 der Landesregierung an. Ab 1974 war er Landesstatthalter.

“Besonders verdienstvoll und erfolgreich war Mandls Einsatz um die heimische Energiewirtschaft, vor allem sein hartnäckiges Bemühen, aus den Illwerken wieder ‘echte Vorarlberger Illwerke’ zu machen”, so Sausgruber.

Rudolf Mandl gab als Landesfinanzreferent den wichtigen Impuls zum noch heute geltenden landespolitischen Grundsatz “keine neuen Schulden zu machen”. “Gerade durch die disziplinierte Budgetpolitik konnte das Land auch schon damals große Projekte, wie etwa den Neu- und Ausbau der Landeskrankenhäuser in Feldkirch und Rankweil oder das neue Vorarlberger Landhaus verwirklichen”, erinnert Sausgruber. Des Weiteren entstanden unter Mandls Budgetverantwortung wichtige Infrastruktur- und Bauvorhaben, wie etwa die Rheintal- und Walgauautobahn oder der Amberg- und der Arlberg-Straßentunnel.

Große Verdienste auch um moderne Landesverfassung

Mandl gehörte von 1969 (ab 1974 als Landesstatthalter) bis 1984 der Landesregierung an und war dabei ressortverantwortlich für Finanzen, Hochbau und ab 1973 auch für die Gesetzgebung. Im Bereich Legistik hat Mandl vor allem bei der Vorbereitung der großen Vorarlberger Landesverfassungsnovelle 1984 große Verdienste erworben.

Am Nationalfeiertag 1985 wurde Mandl von Landeshauptmann Herbert Keßler das vom Landesehrenzeichenrat verliehene Goldene Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg überreicht.

Rudolf Mandl wurde am 20. August 1926 in Feldkirch geboren. 1944 maturierte er am dortigen Gymnasium. Noch im selben Jahr wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Nach der Rückkehr aus amerikanischer Gefangenschaft studierte er Jus an der Universität Innsbruck. 1950 promovierte er zum Doktor der Rechte und trat nach dem Gerichtsjahr in die Anwaltskanzlei seines Vaters ein. 1960 wurde er für die ÖVP in die Feldkircher Stadtvertretung gewählt. Von 1965 bis 1970 war er Stadtrat für Bauwesen. Rudolf Mandl war verheiratet, der Ehe entstammen eine Tochter und ein Sohn.

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