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Rätselraten um angebliche Bombe in US-Frachtflugzeug

Eine vermeintliche Bombe in einem US- Frachtflugzeug hat am Freitag im internationalen Luftverkehr Furcht vor einem Terroranschlag ausgelöst. Bei einem aus dem Jemen kommenden Flugzeug des Paketdienstes UPS fiel bei einer Zwischenlandung in England ein verdächtiges Paket auf. Die Tonerpatrone für Kopierer war nach Angaben des US-Senders CNN an eine Synagoge in Chicago adressiert. Sprengstofftests hätten jedoch keine Hinweise auf eine Bombe ergeben, berichtete die britische Polizei.

Wie der US-Sender CNN berichtete, konzentrierte sich der Einsatz auf dem britischen Flughafen auf den verdächtigen Computerdrucker, dessen Tonerpatrone offenbar manipuliert war. Die britische Polizei bestätigte den Fund eines “verdächtigen Päckchens”, machte aber keine Angaben zu dessen Inhalt. Der Flughafenbetrieb wurde nicht eingestellt. Nach dem Fund in England wurden mehrere UPS-Frachtflugzeuge in den USA vorsorglich untersucht. Sicherheitsexperten mutmaßten, dass Terroristen mit dem Paket die Aufmerksamkeit der Behörden testen wollten.

Auf dem East-Midlands-Flughafen bei Nottingham in Großbritannien sei lediglich ein “verdächtiges Päckchen” in einem Verteilzentrum entdeckt worden, teilte die Polizei in der Grafschaft Leicestershire mit. Beim Inhalt des Päckchens handle es sich um eine manipulierte Tonerpatrone, in der bei einer vorsorglichen Zweitkontrolle weißes Pulver gefunden worden sei, berichtete die BBC. Tests hätten jedoch den Verdacht auf eine Bombe nicht bestätigt. Der Fund sei bereits am frühen Morgen um 03.28 Uhr (Ortszeit) gemacht worden.

In den USA wurden in Philadelphia und in Newark Frachtflugzeuge vorsichtshalber auf abgelegene Teile des Rollfeldes gezogen, um die Ladung zu inspizieren. Zunächst wurde aber nichts Verdächtiges gefunden. Mitten in New York wurde ein Lastwagen eines Paketdienstes untersucht. Ein verdächtiges Paket stellte sich als harmlos heraus. Auch in Newark wurde bald wieder grünes Licht gegeben.

US-Quellen berichteten über das in England entdeckte Paket, an der Patrone seien Drähte und ein Schaltkreis befestigt gewesen. “Das Ganze sieht nicht sehr raffiniert aus”, sagte eine Augenzeugin. Ausgeschlossen scheint, dass eine Synagoge in Chicago eine Patrone für ihren Kopierer ausgerechnet in dem als Unterschlupf von Islamisten geltenden Jemen bestellt.

Der 1907 gegründete United Parcel Service (UPS), heute eine Aktiengesellschaft, ist eine der größten Paketzustelldienste der Welt. Das Unternehmen bedient nach eigenen Angaben mehr als 200 Länder und Regionen.

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