Das kündigte der für die Hilfsoperationen zuständige IKRK-Vertreter Patrick Vial am Dienstag in Genf an. Die humanitäre Krise sei in einem systematischen Zusammenbruch der palästinensischen Wirtschaft gegipfelt, der die gesamte palästinensische Bevölkerung treffe. Die Hilfsprogramme des IKRK kommen rund 300.000 Palästinensern zugute.
Vial forderte Israelis und Palästinenser auf, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten und die Zivilbevölkerung vor Gewalt zu schützen. Als Besatzungsmacht sei Israel für das Wohlergehen der unter Besatzung lebenden Palästinenser verantwortlich. Die Sicherheitsinteressen Israels und Maßnahmen zum Schutz der eigenen Bevölkerung seien zwar legitim, aber die angewandten Methoden müssten so gestaltet werden, dass die palästinensische Bevölkerung ein weitgehend normales Leben führen und ihre grundlegenden Lebensbedürfnisse befriedigen könne.
Nach den Worten des IKRK-Sprechers hat der jüngste Friedens-Fahrplan (Roadmap) bisher keine bedeutsamen Veränderungen für die Arbeit der Hilfsorganisationen gebracht. Die Situation für die Hilfskräfte sei zwar besser als vor einem Jahr, aber sie sei keineswegs „rosig“, und es gebe viele Probleme. Als Beispiel nannte Vial die Ausgangssperren, die Hilfsleistungen verzögerten.
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