Die Vorfreude auf die zwölfte Rennsaison war dem Team Vorarlberg Corratec bei der Präsentation im Radhaus Rankweil anzumerken, denn die Erfolge bis dato lassen auf viel Motivation und eine sehr gute Vorbereitung schließen. Peter Presslauer kürte sich zum zehnten Mal zum Querfeldein-Staatsmeister, Teamleader René Haselbacher sorgte beim Giro del Capo für einen Etappensieg und holte bei der Tour de Langkawi zwei dritte Ränge. Andreas Dietziker trumpfte mit einem Sieg beim Giro del Mendrisiotto im Tessin auf. Mit sechs Neuzugängen und insgesamt 19 Fahrern ist die nach dem Rückzug von Elk Haus einzig verbleibende rot-weiß-rote Mannschaft in der Professional Continental Klasse, der zweiten Stufe des Radrennsports, breit aufgestellt und für jedes Terrain gerüstet. “Sowohl der österreichische U-23-Meister Martin Schöffmann als auch Hubert Schwab sind starke Bergfahrer, die bei den Rundfahrten in der Gesamtwertung punkten können”, hofft Teammanager Thomas Kofler. Neuer Sportlicher Leiter ist Harald Morscher, der nach fast dreißig Jahren seine aktive Karriere beendet hat und bei der Tour de Langkawi in Malaysia erstmals in seiner neuen Funktion im Einsatz war.
Acht Österreicher dabei
Insgesamt stehen beim Ländle-Team acht Österreicher unter Vertrag. Von den jungen Hoffnungsträgern wie Philipp Ludescher aus Röthis, dem Kärtner Christoph Sokoll oder Dominik Hrinkow (OÖ) erwartet Kofler einiges: “Ich hoffe, sie nutzen ihre Chance. Sie sollen sich etwas zutrauen, offensiv fahren und sich nicht in der Helferrolle verstecken.” Den Fokus legt die Ländle-Equipe auf die Österreich-Rundfahrt, deren Startetappe wie 2009 wieder in Vorarlberg stattfinden wird. Weitere Höhepunkte im Rennkalender sind die Bayernrundfahrt, Eintagesrennen wie “Rund um Köln” oder “Henninger Turm” sowie die Tchibo.Top.Rad.Liga die höchste nationale Rennserie, die kommenden Sonntag in Leonding eröffnet wird.
Blutpass unglaubwürdig
Eine Teilnahme an der Tour de Suisse bleibt der Ländle-Equipe 2010 verwehrt, da die beiden Wildcards für Pro Continental Teams bereits vergeben wurden. Nicht nur deshalb verzichtet man bei Vorarlberg Corratec heuer auf die Blutpässe der Fahrer, welche Voraussetzung für Einladungen zu ProTour-Rennen sind. “Der Blutpass rentiert sich für uns nicht, außerdem ist er unglaubwürdig. Das Geld wird nicht effektiv eingesetzt. Unsere Fahrer hatten im Schnitt sieben Tests, versprochen wurden doppelt so viele. Auf meine Nachfrage beim Internationalen Radsportverband (UCI) bekam ich zur Antwort, wir seien nicht die Zielgruppe damit habe ich ein moralisches Problem”, wetterte Kofler. Die Blutpasskosten von 60.000 Euro bleiben deshalb in der Mannschaftskassa.
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