Ein Bariton zwischen Hofnarr und Prinz
Daniel Raschinsky, der in der Oper gleich zwei Rollen übernimmt, führt charmant und kenntnisreich durch die Welt seines Stimmfachs: dem lyrischen Bariton. „Es ist eine etwas feinere, beweglichere Bariton-Stimme, eher im höheren Register angesiedelt – also zwischen Tenor und dramatischem Bariton“, erklärt Raschinsky in der Sendung. Live beweist er mit einem Auszug aus Rossinis Musik seine stimmliche Bandbreite.
Seine Rolle in der Oper ist ebenso vielschichtig: Als Dandini, Kammerdiener des Prinzen, tauscht er mit seinem Herrn die Identität, um eine Frau zu finden, die den Menschen hinter dem Titel liebt – und nicht den gesellschaftlichen Rang. „Das macht es besonders spannend – ich darf sowohl den schelmischen Diener als auch den scheinbar vornehmen Prinzen spielen“, so Raschinsky.
121 Mitwirkende, 520 Würfel und ein Dirigent mit Durchblick
Doch Oper ist Teamarbeit. Hinterholzer betonte den Einsatz von insgesamt 121 Mitwirkenden, darunter Solist:innen, Chor, Orchester und zahlreiche ehrenamtliche Helfer:innen. Besonders stolz ist man auf das Bühnenbild: ein farbenfrohes Konstrukt aus 520 handbemalten Würfeln, gefertigt von Jugendlichen im Ausbildungszentrum Vorarlberg. „Das Bühnenbild lebt von Bewegung – jede Würfelseite erzählt ein Stück der Geschichte“, so die MTV-Präsidentin.
Für die musikalische Leitung sorgt Nikolaus Netzer, Regie führt Norbert Mladek. „Die Partitur ist dreimal so dick wie ein Klavierauszug“, schmunzelt Hinterholzer – eine Herausforderung, der sich das gesamte Ensemble mit großer Leidenschaft stellt.
Lustenau zu Gast in Götzis
Nach vielen Jahren der Zusammenarbeit in Lustenau zieht es das MTV heuer nach Götzis. Dort wird „La Cenerentola“ nicht nur am 3. Oktober zu sehen sein, sondern auch am 5., 7., 9. und 11. Oktober. Laut Hinterholzer freut sich das gesamte Team auf die Premiere: „Wir erleben seit Wochen eine wunderbare Probenzeit – es ist ein echtes Gemeinschaftswerk.“
Oper für alle Sinne
„La Cenerentola“ ist Rossinis humorvolle Interpretation des Aschenputtel-Märchens – allerdings ohne Feenstaub und gläserne Schuhe, dafür mit viel Witz, Tempo und musikalischer Brillanz. „Es geht um Schein und Sein, um Liebe und List“, bringt Raschinsky das Werk auf den Punkt.
Und spätestens beim Klang seiner Stimme war klar: Dieses Opernerlebnis wird nicht nur märchenhaft, sondern auch unvergesslich.
Quelle: LÄNDLE TV
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