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"Rosen-Resli" wird 60

Ihre erste Hauptrolle spielte die 1945 in Gröbming zur Welt gekommene gebürtige Steirerin Christine Kaufmann mit neun Jahren:

Als „Rosen-Resli“ nach einem Roman von Johanna Spyri. Auch in nachfolgenden Filmen wie „Ein Herz schlägt für Erika“, „Wenn die Alpenrosen blüh’n“ oder „Die singenden Engel von Tirol“ rührte sie die Zuschauer zu Tränen. Selbst Hollywood-Star Tony Curtis war von der jungen Schönheit angetan, und ihrer turbulenten Kurzehe entstammen die Töchter Allegra und Alexandra. Als der schauspielerische Ruhm nach zahlreichen Filmen und Bühnenrollen zu verblassen schien, wandte sich Kaufmann dem Beauty-Geschäft zu, schrieb Schönheitsratgeber und vermarktet heute erfolgreich eine Pflegeserie per Homeshopping-Kanal. Am 11. Jänner wird sie sechzig.

Die Tochter einer Französin und eines Deutschen wurde für den Zirkusfilm „Salto mortale“ (1953) entdeckt, und wurde darauf hin prompt von Regisseur Harald Reinl als „Rosen-Resli“ engagiert (1954). Der Kinderstar des Nachkriegs-Deutschland war erschaffen, und an der Seite von Romy Schneider spielte sie auch in Geza von Radvanyis „Mädchen in Uniform“ (1958). Der Sprung nach Hollywood 1960 bescherte bis 1968 sieben Filmauftritte, darunter „Stadt ohne Mitleid“ (1960) mit Kirk Douglas, „Taras Bulba“ (1962) und „Monsieur Cognac“.

Nach fünf Jahren Ehe mit Tony Curtis, der ihretwegen Hollywoodstar Janet Leigh verlassen hatte, kehrte Kaufmann nach Deutschland zurück. Der Scheidung folgten traumatisierende Kämpfe um die Kinder, die Kaufmann erst Jahre später nach Deutschland folgen durften. Nach TV-Auftritten in Serien wie „Tatort“ und „Derrick“, engagierte sie Werner Schroeter für die Filme „Der Tod der Maria Malibran“ (1971), „Willow Springs“ (1973), „Goldflocken“ (1976) und „Tag der Idioten“ (1981). Weiters spielte sie in Rainer Werner Fassbinders „Lili Marleen“, Peter Zadeks „Die wilden Fünfziger“ (1983), Percy Adlons „Out of Rosenheim“ (1987)

Auch in Kult-TV-Serien wie „Der ganz normale Wahnsinn“ (1980) oder „Monaco France“ (1983) war sie zu sehen. 1972 gab sie am Hamburger Schauspielhaus ihr Bühnendebüt, und spielte u.a. in Bad Hersfeld, am Theater in der Josefstadt, und zuletzt in Peter Zadeks Wiener Festwochen-Produktion „Der Jude von Malta“ 2001.

In den neunziger Jahren wandte sich die Wahlmünchnerin, die in vierter Ehe mit Schauspieler Klaus Zey lebt, und bereits vierfache Großmutter ist, den Themen „Esoterik“ und „Schönheit“ zu. Sie verfasste Bücher, darunter die erotischen Erzählungen „Der Himmel über Tanger. Die sinnlichen Geheimnisse der Frauen in Marokko“ (2001) oder „Die Kunst der natürlichen Verjüngung“ (2002). Pünktlich zum Geburtstag erscheint am 17. Jänner ihre Autobiografie „Christine Kaufmann und ich. Mein Doppelleben“, in der sie Affären mit Warren Beatty, Eric Clapton und Patrick Süßkind enthüllt.

Auf großen Zuspruch scheint ihr Kosmetikprogramm „Christine Kaufmann Special Care“ und „Andaroon Skin Care“ zu stoßen, die sie seit einigen Jahren über den Shoppingkanal HSE24 vertreibt. Medienberichten zufolge soll sie mit Produkten wie „CK Tiefenwirkungsöl“ , „Macadamia Intensiv Creme“ und „Gesichtstönung“ jährlich an die 14 Millionen Euro umsetzen. In den Medien war auch von „Zickenalarm“ die Rede, als Kaufmann über Kollegin Uschi Glas lästerte, die gleichfalls in Sachen Schönheitsmitteln macht. Verbindend dürfte das Testurteil der deutschen „Stiftung Warentest“ sein, das Produkten beider Damen mit „befriedigend“ (Kaufmann) und „mangelhaft“ (Glas) kein gutes Zeugnis ausstellte.

Unverfänglicher sind da schon die über HS24 zu beziehenden Accessoires wie Kaufmanns Kosmetiktäschchen „Snow“, der Schwamm „Weiße Blüte“, „Christine Kaufmann Pocket Sun Hat und Handschuhe“ oder die legendäre Haarspange „C-Wave“, die Kaufmann patentieren ließ.

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