Nationale Titelambitionen und Champions League mit Manchester United statt Abstiegskampf mit Everton: Englands derzeit noch rekonvaleszenter neuer Fußball-Held Wayne Rooney hat am Dienstag mit ManU seinen neuen Verein gefunden. Der 18-jährige Sturm-Star, dessen Stern bei der EM in Portugal so richtig aufgegangen war, verlässt seinen Stammklub, der sich dafür mit rund 37 Millionen Euro trösten darf. Everton nahm Verhandlungen mit Benny McCarthy vom FC Porto als Rooney-Nachfolger auf.
Der Transfer hatte sich in den vergangenen Tagen abgezeichnet, zumal Manchester United sein erstes Angebot deutlich nachbesserte. Der 15-fache englische Champion hat mit fünf Punkten aus vier Spielen den schlechtesten Saisonstart seit zwölf Jahren zu verkraften. Dazu ist ungewiss, wie lange Top-Scorer Ruud van Nistelrooy wegen seiner Verletzung dem Team von Sir Alex Ferguson fehlen wird.
Zwar wollte Evertons Teammanager und Rooneys Entdecker David Moyes den EM-Star unbedingt halten, letztlich machten aber finanzielle Gründe die rasche Abwicklung des Wechsels möglich. Auch Rooney konnte es am Ende gar nicht schnell genug gehen, von Everton wegzukommen. Die Boulevard-Zeitungen Englands enthüllten neben Geschichten über die schnellen Fäuste der Familie Rooney mit ebenso großen Lettern Storys über Bordell-Besuche des Teenagers.
Die Geschichte Rooneys liest sich wie ein Märchen: Der Sohns eines Boxers wuchs im wenig vornehmen Liverpooler Quartier Croxteth auf. Im Alter von neun Jahren entdeckten ihn Späher von Everton, und bei seinem Lieblingsverein blieb er. Als 16-Jähriger debütierte Rooney in der Premier League, und in einer seiner ersten Partien beendete er mit einem Traumtor aus 20 Metern zum 2:1 die 30 Spiele dauernde Unbesiegtheit Arsenals. Es war die erste eindrückliche Empfehlung auf höchster Stufe. Die letzte Visitenkarte gab Rooney bei der EM in Portugal ab, erst ein Bruch des Mittelfußknochens stoppte Rooney im Viertelfinale gegen Portugal.
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