Rinder-Tuberkulose: Sechsstelliger Schaden in Vorarlbergs Landwirtschaft

Die Rinder-Tuberkulose hat in Vorarlberg erneut deutliche Spuren hinterlassen. Im Winter 2024 und Frühjahr 2025 wurden über 10.000 Tiere getestet, 152 mussten gekeult werden. Der Schaden dürfte laut ORF Vorarlberg unter Berufung auf das Büro von Landesrat Christian Gantner (ÖVP) im sechsstelligen Bereich liegen.
Ein Hof mit Totalverlust
Besonders herausfordernd war die Lage in einem großen landwirtschaftlichen Betrieb im Bregenzerwald, wo der gesamte Rinderbestand getötet werden musste. 107 Tiere waren betroffen – ein Einzelfall, der die Gesamtbilanz der heurigen Saison prägt. Insgesamt mussten auf 13 gesperrten Höfen Tiere gekeult werden.

Entschädigungen für betroffene Landwirte
Landwirte erhalten laut Land Vorarlberg 75 Prozent der geschätzten Kosten pro gekeultem Tier ersetzt. Auch Reinigung und Desinfektion der Ställe sind förderfähig. Genaue Details zur Gesamtsumme wurden nicht genannt, der wirtschaftliche Schaden soll jedoch beträchtlich sein.
Ausweitung des Bekämpfungsgebiets
Als Reaktion auf die gestiegenen Fallzahlen wurde im Frühjahr rund die Hälfte des Landes zum Tbc-Bekämpfungsgebiet erklärt. Neu betroffen ist nun auch der Bregenzerwald, der sich künftig gemeinsam mit dem Montafon bis zur Schweizer Grenze erstreckt.

Maßnahmen gegen Wild als Infektionsquelle
Auch im Jagdwesen wurden die Bekämpfungsmaßnahmen deutlich verschärft. In stark betroffenen Gebieten stieg die Zahl der Abschüsse im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 50 Prozent, andernorts um 20 bis 30 Prozent. Das Land bezeichnete die Maßnahmen als „so drastisch wie noch nie“. Man hoffe, die Lage mittelfristig in den Griff zu bekommen.
Hintergrund: Tbc in Vorarlberg
Die Rinder-Tuberkulose beschäftigt die Behörden in Vorarlberg seit Jahren. Neben dem Haustierbestand gilt Wild – insbesondere Rotwild – als Infektionsquelle. Die Bekämpfung erfolgt durch ein Zusammenspiel aus Tiergesundheitsmaßnahmen, jagdlichen Eingriffen und Stallhygiene.
(VOL.AT)
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