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Rinder-TBC: Zwölf Betriebe gesperrt - 28 Tiere positiv getestet

LR Gantner für gemeinsames Vorgehen
LR Gantner für gemeinsames Vorgehen ©VOL.AT | Canva
In Vorarlberg sind die jährlichen Tuberkulose-Untersuchungen bei Rindern nahezu abgeschlossen.
TBC-Situation: Wie das Land nun vorgeht
Bauer klagt an: TBC bei Wild gefährdet Landwirtschaft

Dies berichteten am Mittwoch führende Experten und politische Verantwortliche im Landwirtschaftsausschuss des Vorarlberger Landtags.

TBC-Untersuchungen fast abgeschlossen

Die rund 9.000 geplanten Tuberkulose-Untersuchungen in den Sonderuntersuchungs- und Überwachungsgebieten stehen kurz vor dem Abschluss. Aktuell sind zwölf landwirtschaftliche Betriebe aufgrund von TBC-Fällen gesperrt. Diese Sperren verteilen sich auf den Bregenzerwald, das Unterland und den südlichen Landesteil, wobei insgesamt 28 Tiere positiv getestet wurden.

Einzelne TBC-Fälle führen zu Betriebssperren

Landesveterinär Norbert Greber erläuterte, dass bereits der Befund eines einzigen infizierten Tieres eine viermonatige Sperre des gesamten Tierverkehrs nach sich zieht, bis eine negative Nachuntersuchung vorliegt. Auch ein umfangreicher Fall im Bregenzerwald, bei dem der gesamte Tierbestand eines betroffenen Betriebs getötet werden musste, wurde thematisiert.

Über 800 Kontakttiere wurden untersucht, von denen lediglich fünf positiv waren. Dieser Fall gilt nun als abgeschlossen.

TBC-Bekämpfung im Rotwildbestand

In der Region Bezau-Schönenbach wurden vermehrt TBC-Fälle bei Rotwild registriert, was zu einer Erhöhung der Abschussquoten um 20 Prozent führte. Trotz dieser Maßnahmen ist die Anzahl der Fälle gestiegen. Um dem entgegenzuwirken, soll noch in diesem Jahr ein Bekämpfungsgebiet eingerichtet werden. Es sind weitere Maßnahmen wie die Erhöhung der Abschusszahlen und die Installation von Regulierungsgattern geplant.

Weitere Maßnahmen in der Landwirtschaft

Die Landwirtschaft ergreift ebenfalls verschiedene Maßnahmen zur TBC-Bekämpfung. Dazu zählen der Verzicht auf Frühjahrsviehausstellungen und überregionale Schauen sowie freiwillige Untersuchungen der Tiere vor Viehversteigerungen. Ein 12-Punkte-Plan für die Alpung und erweiterte Untersuchungen in Sondergebieten sind weitere Schritte.

Zusammenarbeit ist entscheidend

Landesrat Christian Gantner betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Jagd, Landwirtschaft und Behörden: „Die TBC-Bekämpfung ist eine gemeinsame Aufgabe, die nur gemeinsam erfolgreich bewältigt werden kann.“ Es gehe darum, entschlossen und gemeinschaftlich gegen die Seuche vorzugehen, wobei jeder Beteiligte eine wichtige Rolle spielt.

(VOL.AT)

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