Ricarda Lang verrät: So verlor sie 40 Kilo in 18 Monaten

Ricarda Lang, ehemalige Parteivorsitzende der Grünen in Deutschland, hat in den vergangenen 18 Monaten mehrere bedeutende Schritte gemacht: Sie verlor 40 Kilogramm an Gewicht, schloss ihr Jurastudium ab, heiratete und zog sich aus der Parteispitze zurück. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung zieht die 31-Jährige nun öffentlich Bilanz – und spricht dabei so offen wie selten.

"Ich wollte fit sein, gesund. Ich wollte mir selbst wieder gehören", erklärt Lang ihre Motivation. Einen bestimmten Auslöser habe es nicht gegeben, vielmehr sei es ein langsamer Prozess der Veränderung gewesen, der mit ihrem 30. Geburtstag begann.

Neue Disziplin statt leere Versprechen

Bei der Umstellung ihrer Ernährung setzte Lang auf Realismus statt auf Trends. Keine strikten Diäten oder kurzfristigen Wunderlösungen, sondern ein konsequenter Weg mit Verzicht und Sport. Sie widerspricht modernen Abnehmmythen deutlich: "Diese ganzen Sprüche, man könne ohne Einschränkungen abnehmen, sind einfach nicht wahr." Abnehmen koste Disziplin – das wolle sie nicht verschweigen.

Trotz des Erfolgs möchte Lang keine Ratschläge geben. Jeder Mensch müsse seinen eigenen Zugang finden, betont sie.

Vom Schulsport-Trauma zur Kraftsportlerin

Besonders bemerkenswert: Lang entdeckte ihre Leidenschaft für Sport neu. In der Schule war Bewegung für sie ein Albtraum – heute trainiert sie regelmäßig mit Gewichten im Fitnessstudio. "Ich mag meinen Körper, weil er stark ist", sagt sie.

Durch ihre Veränderung musste sie sogar regelmäßig neue Kleidung kaufen – die alten Sachen wurden schlichtweg zu groß.

Neuer Lebensabschnitt nach Rücktritt

Seit ihrem Rückzug als Grünen-Chefin im November 2024 hat sich auch beruflich einiges getan: Lang ist weiterhin als Bundestagsabgeordnete aktiv, arbeitet im Ausschuss für Arbeit und Soziales und macht berufsbegleitend ihren Master in Jura.

Privat feierte sie kürzlich mit Ehemann Florian Wilsch den ersten Hochzeitstag. Außerdem erschien ihr erstes Buch: "Der große Umbruch. Ein Gespräch über Krisen, Konflikte und Kompromisse". Darin setzt sie sich mit gesellschaftlichen Spannungen auseinander.

Lang betont, dass sie gelernt habe, Grenzen zu setzen. Ihr Handy muss nicht mehr rund um die Uhr erreichbar sein. "Die Welt geht nicht unter, wenn ich mal nicht sofort antworte."

(VOL.AT)