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Riad: BBC-Kameramann erschossen

Zwei als Terroristen gesuchte Männer haben am Sonntag in der saudiarabischen Hauptstadt Riad einen irischen Kameramann der BBC erschossen sowie einen Korrespondenten verletzt.

Die Täter hatten in der Nähe eines Marktplatzes im Süden der Stadt auf den Briten und den Iren geschossen. Anschließend konnten sie entkommen.

Wie die BBC in London mitteilte, handelte es sich bei dem Kameramann um den 36-jährigen Simon Cumbers, der zusammen mit dem Sicherheitskorrespondenten Frank Gardner einen Film über die zunehmende Terrorbedrohung in Saudiarabien drehte. Gardner, der El-Kaida-Experte der BBC, wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Erst vor einer Woche waren bei einem Angriff und einer anschließenden Geiselnahme durch mutmaßliche El-Kaida-Terroristen in Khobar im Osten des Landes 22 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen Ausländer. Drei der Täter entkamen, nachdem sie mindestens neun Geiseln getötet hatten.

Der saudiarabische Außenminister Saud el Faisal verteidigte am Sonntag die Entscheidung der Behörden, nicht früher eingegriffen zu haben. Die Sicherheit der Geiseln habe Vorrang gehabt und wäre bei einem frühzeitigen Einsatz der Sicherheitskräfte gefährdet gewesen, sagte Saud. Aus Sicherheitskreisen war verlautet, den drei Angreifern sei während ihrer Flucht freies Geleit gewährt worden, nachdem sie mit der Ermordung aller Geiseln gedroht hatten.

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