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Rhomberg Gruppe steigerte Umsatz um 22 Prozent auf 992 Mio. Euro

Bau- und Bahnbranche wuchs im Geschäftsjahr 2021/22 stark
Bau- und Bahnbranche wuchs im Geschäftsjahr 2021/22 stark ©Rhomberg
Die Rhomberg-Bau-Gruppe mit Sitz in Bregenz hat im Geschäftsjahr 2021/22 den im Vorjahr erreichten Umsatzrekord geradezu pulverisiert.
Deshalb klopft Rhomberg Bau auf Holz

811 Mio. Euro aus 2020/21 standen heuer 992 Mio. Euro gegenüber, das Umsatzplus lag bei rund 22 Prozent. Die Geschäftsführer Hubert Rhomberg und Ernst Thurnher führten den Erfolg auf die Fokussierung von zukunftsfähigen Lösungen über den Lebenszyklus von Gebäuden, das eigene Ressourcencenter sowie viele Bahnprojekte im In- und Ausland zurück.

418 Mio. Euro des Umsatzes (Vorjahr: 345 Mio.) entfielen auf den Geschäftsbereich "Bau und Ressourcen", der Rest von 574 Mio. Euro (Vorjahr: 466 Mio.) auf die Bahntechnik.

3.550 Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten nahm von 3.400 auf etwa 3.550 zu. An Sachinvestitionen wurden 2021/22 (April bis März) rund 63 Mio. Euro getätigt, davon 16,5 Mio. Euro in Vorarlberg.

Holz im Fokus

Im Baubereich setzt die Rhomberg-Gruppe weiter auf Holz. "Seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigen wir uns bereits intensiv mit den Möglichkeiten der Holz-Systembauweise und haben die Erkenntnisse daraus in neue Produkte fließen lassen", sagte Thurnher. Zuletzt sei gelungen, die reine Bauzeit für ein mehrstöckiges Holz-Wohngebäude auf unter sechs Monate zu bringen. Auch für Industrie und Gewerbe biete man mittlerweile ein Gebäudesystem aus Holz an. Mit der Übernahme des renommierten Wiener Bauunternehmens Prath habe man sich in der Bundeshauptstadt gezielt in den Wachstumsbereichen Umbau und Sanierung sowie Neubau verstärkt, sagte Hubert Rhomberg. Zu den größten Projekten neben der Revitalisierung des Funkhauses gehöre das Wohnprojekt "Sophies Gärten" im Wienerwald.

Technologieanbieter

Über das Bauen hinaus verfolge Rhomberg den in den vergangenen Jahren eingeschlagenen Weg hin zum Technologieanbieter konsequent weiter, hieß es. Dazu liefen am Hauptsitz in Bregenz und an den Standorten weltweit zahlreiche Projekte in den Bereichen Data-Management, Künstliche Intelligenz und Machine Learning. Außerdem betonte Thurnher die Anstrengungen des Unternehmens in der Wiederverwertung von Baustoffen. "Schon heute gewinnen wir mehr als die Hälfte unserer Baustoffe aus recycelten Sekundärrohstoffen", sagte er. Im Ressourcen Center Rheintal würden jährlich rund 500.000 Tonnen Bau- und Recyclingmaterialien sortiert und wiederverwendet, -verwertet oder sortenrein entsorgt.

Großprojekte in der Bahntechnik

Im Bereich Bahntechnik, also in der Rhomberg Sersa Rail Group, an der Rhomberg 50 Prozent hält, nannte Hubert Rhomberg die Übernahme des Geschäftsbereichs 'Track Solutions' von Balfour Beatty U.S. oder den im März unterzeichneten Allianzvertrag für das "Neue Werk Cottbus". In mehreren europäischen Ländern werden Großaufträge abgearbeitet, die sich über mehrere Jahre erstrecken.

Gewachsen sei die Gruppe stets mit dem Bekenntnis zur Verantwortung gegenüber Umwelt und Ressourcen. "Unser Ziel ist es, mittelfristig klimaneutral zu werden", unterstrich Hubert Rhomberg. Um Nachhaltigkeit noch besser in den Geschäftsprozessen zu verankern, soll in allen Märkten das Nachhaltigkeitsbewertungs-Tool der Ratingagentur EcoVadis eingeführt werden. Manche der Unternehmungen der Gruppe hätten den EcoVadis-Status bereits erhalten.

(APA)

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