Gracie und Bruno haben Glück gehabt. Anders als ihr bisheriger Gefährte, der vierjährige Vince, der hier im Wildtierpark von Thoiry bei Paris getötet wurde, offenbar wegen seines Horns. In der Nacht zu Dienstag waren wohl Wilderer in das Gehege eingebrochen und hatten das seltene Breitmaulnashorn erlegt, nach Polizeiangaben mit drei Schüssen in den Kopf. Dann entfernten sie ein Horn ganz, das zweite teilweise, wahrscheinlich mit Hilfe einer Kettensäge.
Solch ein Vorgehen war bisher in Europa unbekannt, so Zoodirektor Thierry Duguet: “Es ist ein Rätsel. Die anderen beiden Nashörner sind unverletzt. Wurden die Einbrecher vielleicht durch etwas gestört? Wollten sie einfach schnell sein? Ich weiß es nicht. Ich habe sofort die Polizei eingeschaltet. Die Ermittlungen laufen, weil das Ganze derart ungewöhnlich ist.
51.000 Euro für ein Kilo Horn
Der internationale Handel mit dem Horn wird durch eine UN-Konvention verboten, der Verkauf in Frankreich ist illegal. Nach Zooangaben brachte ein Kilogramm davon 2015 auf dem Schwarzmarkt rund 51.000 Euro. Speziell in Teilen Asiens ist das Rhino-Horn begehrt, als Bestandteil traditioneller Arzneien. In Afrika stellt die Wilderei ein massives Problem dar.
Auch der französische Tierpark hat durchaus Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Es gibt Überwachungskameras, einige Mitarbeiter leben auf dem Gelände. Für Nashorn Vince haben diese Vorsichtsmaßnahmen allerdings nicht gereicht.
(Reuters Video)
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