Dieses stellt einen Kompromiss zwischen Renaturalisierung, Hochwasserschutz und landwirtschaftlicher Nutzung dar. Der Werkstattbericht werde Ende der Woche alle Beteiligten präsentiert. Kernelement sind die vier bis fünf “Trittsteine”, in denen der Rhein verbreitert und renaturalisiert wird. Zwischen den Trittsteinen soll das Flussbett erweitert werden, gleichzeitig jedoch die Trinkwasserbrunnen erhalten und die landwirtschaftliche Nutzung weiter möglich sein.
Brunnensuche bei Höchst und Widnau
Insgesamt soll so dem Rhein mehr Platz gegeben werden, um eine Erhöhung des Hochwasserspiegels auch im Extremfall zu vermeiden. Damit werde eine Erhöhung der Dämme nicht notwendig, die eigene Risiken mit sich bringe. Im Bereich Widnau-Höchst werde man jedoch nicht alle Brunnen erhalten können und sucht nun mit November nach Alternativen. Auch falle der Variante bis zu 260 Hektar Grund im Rheinvorland zum Opfer, welcher durch Bodenverbesserungsmaßnahmen kompensiert werden müsse.
Wallner hofft auf Baubeginn mit 2020
Die Trittsteinvariante ist dennoch die einzige Version der Regulierung, die weiterverfolgt wird. Landeshauptmann Markus Wallner pocht auf ein rasches Ergebnis – und auf die dafür notwendige Kompromissbereitschaft aller Beteiligten. So soll bereits mit Sommer 2016 die Planung des generellen Projekts stehen, ab 2020 soll gebaut werden. Bis Februar haben Gemeinden und Beteiligte noch die Gelegenheit, Rückmeldungen auf den Werkstattbericht abzugeben.
Visualisierung zeigt Gefahrenpotential
In einer neuen Visualisierung, die diese Woche auf rhesi.org online ging, kann man sich selbst von der Gefahrensituation bei einem Dammbruch ein Bild machen. Sobald die Planungen soweit sind, soll in der Simulation auch die geplante Gestaltung des Rheinvorlandes und der Flussbettes ersichtlich sein.
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