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Rheindämme werden verstärkt

Zum Einbringen der Dichtwand in den rechten Rheindamm werden die Geleise des Rheinbähnles entfernt.
Zum Einbringen der Dichtwand in den rechten Rheindamm werden die Geleise des Rheinbähnles entfernt. ©AJK
Die Rheindämme sollen bei Hochwasser sicherer werden. Zu diesem Zweck werden kritische Dammbereiche derzeit mit Dichtwänden versehen. Eine stabile Mischung wird dazu etwa 7 m tief und 30 cm breit eingebracht.
Schmaldichtwand stärkt Rheindamm

Genaue Untersuchungen der Rheindämme in den Jahren 2013 und 2014 haben bekanntlich einige Schwachstellen aufgedeckt. Dort besteht die Gefahr, dass bei länger anhaltender Überflutung der Rhein-Vorländer die vor etwa 100 Jahren aus Erde aufgeschütteten Dämme ausgespült werden könnten. Die Internationale Rheinregulierung IRR reagierte sofort. Inzwischen sind in Meiningen und Mäder die Dichtwände bereits eingebracht. Derzeit erfolgt der Einbau der Wände im Raum Lustenau, Höchst und Fußach sowie auf Schweizer Seite in Au und St. Margrethen bis zum Bruggerloch.

Auf dem rechten Rheindamm bei der Brücke Lustenau-Höchst müssen für die Arbeiten die Gleise des Rheinbähnles entfernt werden. Dann bringt ein „Flügelrüttler“ die zähflüssige Mischung aus Steinmehl, Bentonit und Wasser ein, die sich rasch verhärtet. Diese sogenannten Schmaldichtwände verhindern bei längerer Überflutung der Vorländer eine mögliche Durchsickerung und Ausspülung von Dammmaterial, weil sie den Sickerweg des Wassers verlängern. Das erhöht die Dammstabilität deutlich.
Bei Höchst, St. Margrethen und Au befinden sich mehrere wichtige Grundwasserfassungen. Deshalb gelten hier für den Bau der Dichtwände besondere Sicherheitsregeln, die das Grundwasser vor Verschmutzungen schützen. Die einzubauenden Dichtwände dürfen auch nur so tief in den Grund ragen, dass sie den Grundwasserfluss nicht stören.

Geltender Staatsvertrag
Die IRR muss aufgrund des laufenden Staatsvertrags sicherstellen, dass innerhalb der Dämme ein 100-jährliches Hochwasserereignis mit 3.100 m3/s schadlos abgeleitet werden kann. Wenn dann im Anschluss das Projekt RHESI umgesetzt wird, soll auch ein Hochwasserereignis von 4.300 Kubikmetern Wasser pro Sekunde sicher abfließen können.

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