Rhein Schauen stehen ganz im Zeichen einer Sonderausstellung

Als Ausstellungsexponat hat es lutra lutra (so der lateinische Ausdruck für Fischotter) bereits geschafft – die Rhein Schauen stehen ganz im Zeichen der Sonderausstellung. Zusätzlich gibt es morgen, Freitag, eine Tagung, bei der Fachleute den aktuellen Stand diskutieren werden. Federführend ist bei dieser Tagung die Schweizer Stiftung Pro Lutra. Projektkoordinator Dipl.-Ing. Heinrich Krüger vom Otterzentrum Hankensbüttel wird dabei u. a. über das Thema „OHNE“ (Otter Habitat Netzwerk Europa) referieren.
Interessant wird dabei auch die Expertenmeinung dazu sein, ob es der Fischotter so wie der Biber im Alten Rhein aus eigener Kraft schafft, bei uns wieder heimisch zu werden. Der Biber ist bekanntlich „einfach so“ eines Tages am Alten Rhein aufgetaucht und hat sich sesshaft gemacht. Geschäftsführer Walter Niederer vom Rheindelta-Naturschutzverein hält es sogar für möglich, dass inzwischen ein zweiter Biber zugewandert ist. Möglicherweise stammt der Biber aus der Schweiz, denkbar ist aber auch eine Zuwanderung aus Deutschland, wo es sowohl am Bodensee als auch im Allgäu wieder wachsende Bestände gibt. Auch der Fischotter ist in Bayern und Baden-Württemberg wieder anzutreffen. Zum Teil als erfolgreiche Wiederansiedlungen zum andern als Restbestände, die streng geschützt sind. In Österreich kommt er hauptsächlich im Wald- und Mühlviertel vor. Damit sieht es bei uns für den Otter viel günstiger aus, denn in der Schweiz fand man die letzte Spur eines Fischotters 1989 am Neuenburgersee. Der Alte Rhein bietet sich als Standort für ein Projekt zur Wiederansiedlung an.