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Rewe Touristik hofft trotz Krise auf buchungsfreudige Österreicher

"Die Österreicher machen ungebremst Urlaub - trotz Schweinegrippe und Finanzkrise." So fasste am Donnerstag Martin Fast, Geschäftsführer der Rewe Austria Touristik, die aktuelle Situation in der heimischen Tourismusbranche zusammen.

Obwohl der Reiseveranstalter im abgelaufenen Touristikjahr einen Umsatzrückgang zu verzeichnen hat, wurde die Angebotspalette für den Sommer 2010 erweitert und die Preise um 6 Prozent gesenkt, berichtete Fast bei einer Pressekonferenz in Wien.

Der Winter 2008/09 sei “phänomenal” verlaufen, so Fast, allerdings wäre der darauffolgende Sommer “alles andere als das Gelbe vom Ei” gewesen. Die beiden Rewe-Marken ITS Billa Reisen (minus 3 Prozent) sowie Jahn Reisen (plus 0,5 Prozent) hätten jedoch der internationalen Wirtschaftskrise getrotzt und sogar Marktanteile dazugewonnen, während der gesamte Markt “hoch einstellig” geschrumpft sei.

Gesenkte Preise und eine Angebotsoffensive sollen die Buchungszahlen für Sommer 2010 wieder in die Höhe schnellen lassen. Mit zwölf neuen Katalogen will man im laut Fast “scharfen Wettbewerb” vorne dabeibleiben. Vom Club-Urlaub über Kreuzfahrten und Autoreisen bis hin zu Städtetrips können fernwehgeplagte Österreicher wählen. Die aktuellen Katalogpreise gelten bis einschließlich 30. April 2010. “Danach wird es teurer”, sagte Fast, der vor einer Preisschlacht warnte: “Davon hätten wir alle nichts. Die Sommerergebnisse waren für jeden auskömmlich.”

In der Beliebtheitsskala der heimischen Urlauber steht im Flugverkehr bei den Nahdistanzen Spanien mit plus 14 Prozent ganz oben, während Griechenland mit minus acht Prozent der große Verlierer ist. Die politische Stabilisierung Kenias ließ den afrikanischen Tourismusmagneten nach einem gewaltigen Einbruch im Jahr 2008 ein ebenso gewaltiges Comeback feiern (plus 99 Prozent), weit vor Venezuela (plus 27 Prozent). Punkto Autoreisen konnten Italien (plus elf Prozent) und Ungarn (plus neun Prozent) kräftig punkten, während Kroatien (minus zwei Prozent) ein wenig schwächelte. Städtereisen durften sich über ein Plus von sieben Prozent freuen.

Zu einem Hotspot könnte sich 2010 Sri Lanka mausern, denn die Preise für einen Urlaub in Fernost sind um 23 Prozent gefallen. Da der Trend zu Kurzfristbuchungen laut Fast weiterhin anhält, appellierte der Rewe Austria Touristik-Chef an jene, die sich früh für eine Destination entscheiden: “Die werden nämlich nie bestraft.”

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