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Rewe-Österreich-Chef zu Karfreitag: "Das können wir uns nicht leisten"

Der Chef von Rewe-Österreich ist von den Karfreitags-Plänen nicht begeistert.
Der Chef von Rewe-Österreich ist von den Karfreitags-Plänen nicht begeistert. ©APA/GEORG HOCHMUTH
In der Debatte um den halben Feiertag am Karfreitag hat sich nun auch der Chef des größten Handelskonzerns in Österreich, Rewe, zu Wort gemeldet. "Einen verkaufsoffenen Feiertag, das können wir uns nicht leisten", sagte Marcel Haraszti, Bereichsvorstand für das Rewe-Vollsortiment in Österreich, am Donnerstag im Klub der Wirtschaftspublizisten.
8.-Dezember-Regelung für Karfreitag?

Zuschläge ab 14 Uhr bezahlen zu müssen, wären eine “riesen finanzielle Belastung”, die einen Millionenbetrag kosten würde. “Wir wollen eine Kompensation haben, wenn das kommt”, forderte Haraszti.

8.-Dezember-Regelung für Karfreitag nicht leistbar

Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) hat für den Handel am Karfreitag eine Regelung analog zu jener zu Mariä Empfängnis ins Spiel gebracht. Handelsangestellte können an diesem Tag von 10 bis 18 Uhr arbeiten und bekommen dies zusätzlich bezahlt, können es aber auch ablehnen. Aufgrund dieser Regelung sei der 8. Dezember für den Handel der teuerste Tag im Jahr, erklärte gestern Handelsobmann Peter Buchmüller. Der Rewe-Österreich-Chef hält den 8. Dezember für einen Sonderfall, für den Karfreitag wäre das nicht leistbar.

Karfreitag zweitstärkster Einkaufstag

Für den Lebensmittelhandel ist der Karfreitag der zweitstärkste Einkaufstag nach dem 23. Dezember. “Da Kunden zu verbieten, am Nachmittag einkaufen zu können, das verursacht einen extremen Kundenschmerz. Das ist für uns sehr bedenklich”, sagte Haraszti. Der Handelsmanager fordert so schnell wie möglich Klarheit, denn: “Wir wissen nicht, was wir tun, weil wir nicht wissen, was kommt.” Noch ist nicht klar, ob die Geschäfte um 14 Uhr zusperren müssen oder offen halten dürfen, aber Zuschläge bezahlen müssen.

Von der Regierung fühlt sich Haraszti jedenfalls schlecht behandelt, seine Branche werde als Wirtschaftsfaktor immer unterschätzt. Rewe sei einer der größten privaten Arbeitgeber mit 44.000 Beschäftigten. Nun gebe es wieder Mehrbelastungen, kritisierte er.

(APA/Red)

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