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Revolutionäre Änderungspläne

Am Dienstag wird in Monaco über die Zukunft der Formel 1 diskutiert. Teambosse und andere F1-Fachleute wurden ins Fürstentum gebeten, um mit der FIA über das künftige Gesicht der "Königsklasse" zu beraten.

FIA-Boss Max Mosley möchte mit Beginn der Saison 2008 gravierende Änderungen vollziehen, die vor allem die Kosten drastisch reduzieren und die Bedeutung der Fahrer hervorheben würden. Sollten die Teams zustimmen, wären die Änderungen sogar schon früher möglich.

Von Ferrari, dem wichtigsten Namen im Geschäft, könnte die FIA Rückendeckung erhalten. „Wir stehen dem Ganzen sehr positiv gegenüber”, erklärte etwa Ferrari-Motor-Direktor Paolo Martinelli. „Das Ziel muss sein, eine Formel 1 zu entwerfen, die mit angemessenen Kosten an die Spitze der Technologie gelangt.” Mosley hat auch BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen getroffen und auch von ihm prinzipielle Unterstützung erhalten. Theissen schränkte jedoch ein, dass weitere Debatten über die Technik sowie die Motorleistung folgen müssten.

Mosleys Vorhaben ist auf jeden Fall revolutionär. Beispielsweise sollen nur noch Acht-Zylinder-Motoren mit 2,4 Liter Hubraum (derzeit V10, 3 Liter) im Einsatz sein, auch Reifenwechsel sowie das Verwenden sämtlicher elektronischer Fahrhilfen sollen der Vergangenheit angehören. Die Triebwerke müssen zwei GP lang eingesetzt werden. Mosley schwebt vor, dass künftig wieder von Hand geschaltet und gekuppelt werden muss. Servolenkung und elektronisch kontrollierte Differenziale sollen verboten werden. Das Gewichtsminimum von derzeit 600 kg soll um 50 kg reduziert werden. Nur noch ein Reifenhersteller soll die Teams beliefern und der Einsatz eines Ersatzautos untersagt werden. Ohne jegliche Einschränkung sollen die Teams Chassis und Teile verkaufen, verleihen oder tauschen können. Jedes Jahr würden zwölf Teameinschreibungen akzeptiert.

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