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"Restrukturierung war alternativlos"

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Casinos-Chefin Bettina Glatz-Kremsner zum harten Coronajahr und zu den Ermittlungen gegen sie.

Die letzten zwei Jahre waren für die Casinos Austria keine leichte Zeit. „Nach dem Rauchverbot, durch das wir bereits 20 Prozent unseres Umsatzes verloren haben, kamen die coronabedingten Schließungen. Wir hatten pandemiebedingt insgesamt 135 Tage lang zu. Das hat uns wirtschaftlich hart getroffen“, sagt Bettina Glatz-Kremsner, Generaldirektorin der Casinos Austria.

400 Jobs abgebaut

Das Casino in Bregenz ist der zweitgrößte Umsatzträger unter den zwölf österreichischen Standorten. Nun sei sie froh, dass man dort im Juli und August wieder gute Zahlen erreichen konnte. Nichtsdestotrotz mussten im Zuge eines Kosteneinsparungsprogramms österreichweit 400 Mitarbeiter abgebaut werden. „Das ist zu Ende einer Karriere nicht schön, aber es war unabdingbar und alternativlos“, so die Generaldirektorin als Gast im Studio von „Vorarlberg LIVE“.

Causa Türkise

Dabei nahm sie auch zur aktuellen Causa um Kanzler-Rücktritt und Chatprotokolle Stellung. „Es ist zweifelsohne eine schwierige Situation. Über den einen oder anderen Tonfall war ich schon irritiert. Jetzt muss man sehen wie es weitergeht und wie die Justiz darüber urteilt“, so Glatz-Kremsner. Sie selbst hatte zwei Jahre lang eine politische Funktion inne und war Stellvertreterin von Sebastian Kurz.

Den Vorwurf der Falschaussage im Ibiza-U-Auschuss weist sie indes zurück. „Falls es in der Ibiza-Affäre einen Konnex zu den Casinos Austria gab, dann sind wir in einer Opferrolle, weil es nie darum ging, dass wir selbst in diese Machenschaften verwickelt gewesen wären.“

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt nach wie vor gegen sie. Neues gebe es dazu nichts. Es sei ein laufendes Verfahren. „Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass ich mir nichts zuschulden kommen lassen habe.“

Keine Rückkehr

Ihren bis April 2022 laufenden Vertrag bei den Casinos hat sie übrigens nicht verlängert. „Es war an der Zeit, die Leitung in andere Hände zu geben.“ Was sie für danach jedenfalls ausschließen kann: „Eine Rückkehr in die Politik.“

(vn/reh)

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