Rest der Welt jagt das ÖSV-Team

„Einige Nationen haben stark aufgeholt. Wir sind aber in jeder Disziplin vorne dabei, können überall um den Sieg mitfahren”, meinte Alpinchef Hans Pum. Wie „international” der Weltcup diesmal ist, zeigt die Tatsache, dass sich bereits zehn Nationen in die Siegerliste eingetragen haben: die USA (7 Siege/sechs Mal Miller), Österreich (6), Finnland (3), Deutschland (3), Kanada (2), Italien (1), Norwegen (1), Kroatien (1), Slowenien (1) und Schweden (1).

Von einer reinösterreichischen Dominanz und Fadesse ist im WM-Winter nichts zu bemerken, neue Siegergesichter und eine Ausgeglichenheit der Nationen sorgen für frischen Wind. Das hat die vergangene Weltcup-Woche eindrucksvoll bewiesen, wo u.a. die Underdogs Max Rauffer (Ger), Thomas Grandi (Can) oder Tina Maze (Slo) mit ihren Siegen für Aufsehen gesorgt haben. Punkto Leistungsdichte ist der ÖSV aber nach wie vor klar die Nummer eins. Das zeigt der Blick auf den Nationencup, in dem Österreich mit 4874 Punkten deutlich vor den Amerikanern (2629) führt.

Herren-Chef Toni Giger, dessen Truppe mit vier Siegen und 20 Stockerlplätzen den Großteil der ÖSV-Beute einfuhr, ist nach der starken Verjüngung der Mannschaft mit dem Gezeigten zufrieden. “20 Stockerlplätze und vier Siege sind nach dieser Mannschaftsumstrukturierung super. Die konstant guten Leistungen von Raich und die Riesentorlaufform von Maier sind toll, auch mit den Jungen, wie Scheiber, bin ich sehr zufrieden.” Lediglich der noch fehlende Sieg im Riesentorlauf liegt Giger im Magen. Mit zwei Siegen und nur fünf von 33 möglichen Podestplätzen haben die ÖSV-Damen vor Weihnachten hingegen eine etwas magere Bilanz abgeliefert. „Das ist über die Hälfte weniger als im Vorjahr und nicht das, was wir uns erwartet haben. Allerdings fehlen die Abfahrten von Val d’Isere”, so Damenchef Herbert Mandl.