“Die zuletzt verstärkt aufgetretenen geopolitischen Unsicherheiten in Nordafrika haben die Nachfrage nach den sichersten Anlagen, wie z.B. österreichische Bundesanleihen, positiv beeinflusst”, so Oberndorfer. Beide Anleihen seien fast 3-fach überzeichnet gewesen, was in etwa dem langjährigen Durchschnitt entspreche. Die starke Nachfrage nach Bundesanleihen der Republik Österreich unterstreiche die ausgezeichnete Bonität Österreichs und das gute Standing am Markt.
Bei der heutigen Auktion erzielte die 3,50%-Anleihe eine Durchschnittsrendite von 2,514 Prozent, der Durchschnittskurs belief sich auf 104,02 Prozent. Der Großteil wurde mit 575 Mio. Euro bzw. 95,8 Prozent von ausländischen Banken gekauft. Der Zinsabstand zur deutschen Benchmark-Anleihe betrug 27 Basispunkte.
Die 3,65-Prozent-Anleihe wurde mit einer durchschnittlichen Rendite von 3,647 Prozent und einem Durchschnittskurs von 99,997 Prozent auktioniert. Hier gingen 508,1 Mio. Euro bzw. 96,7 Prozent an ausländische Banken. Der Zinsabstand zur deutschen Benchmark lag hier bei 33 Basispunkten.
“Obwohl die Spreads zu Deutschland zuletzt gesunken sind und die Richtung stimmt, liegen diese noch über dem Niveau das aufgrund der guten fundamentalen Daten gerechtfertigt wäre”, so Oberndorfer weiter.
Inklusive Eigenanteil hat die Republik somit seit Jahresbeginn knapp 7 Mrd. Euro Bundesanleihen emittiert. Im Gesamtjahr 2011 sind Bundesanleihen im Gesamtvolumen von 16 bis 19 Mrd. Euro geplant. Das bedeutet gegenüber 2010 (22 Mrd. Euro) einen Rückgang um bis zu einem Viertel. Mit zusätzlichen Finanzierungsinstrumenten wie Schatzscheinen oder Privatplatzierungen wird die ÖBFA auf eine Gesamtemissionssumme von 22 bis 25 Mrd. Euro kommen, gegenüber rund 27 Mrd. Euro im Jahr 2010. Insgesamt hatte Österreich per Ende 2010 Finanzschulden in Höhe von 176,8 Mrd. Euro, davon entfielen rund 152,3 Mrd. auf Euro-Anleihen und 3,6 Mrd. Euro auf Anleihen in Fremdwährungen.
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