Rentiere durch Klimawandel stark gefährdet

Laut den Ergebnissen des internationalen Forschungsteams unter Leitung der Universitäten im dänischen Kopenhagen und im australischen Adelaide wäre der Rückgang der Rentierbestände in einzelnen Regionen besonders drastisch: Bleibt der Emissionswert gleich hoch, könnte es 84 Prozent weniger Rentiere in Nordamerika bis zum Jahr 2100 geben.
Selbst bei einem Emissionsszenario mit moderaten Annahmen könnte die Rentierpopulation in Nordamerika noch um bis zu 42 Prozent schrumpfen. Der Süden Asiens könnte seine Rentierbestände komplett verlieren.
Rentierbestand würde unter sichere Überlebensgrenze fallen
Die Forschenden haben anhand von Fossilien, genetischen Daten und aufwendigen Modellen die Bestandsentwicklung der Art über 21.000 Jahre rekonstruiert und in die Zukunft projiziert. Der Rentierbestand weltweit würde demnach weit unter die sichere Überlebensgrenze sinken.
Das Team um Hauptautorin Elisabetta Canteri erläutert laut Mitteilung: "Unsere Ergebnisse zeigen, dass dringend mehr in die Bewirtschaftung und den Schutz der Rentierpopulationen investiert werden muss." Dies sei nicht nur für den Erhalt der Art und ihrer Rolle im arktischen Ökosystem entscheidend, sondern auch für die kulturelle, wirtschaftliche und emotionale Lebensgrundlage vieler indigener Gemeinschaften.
Die Forschenden betonen, dass die prognostizierten Rückgänge in Nordamerika und weiten Teilen des Verbreitungsgebietes in den letzten 21.000 Jahren beispiellos wären.
(APA/dpa)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.