Angefangen hatte alles im Jahr 1951, als der Chef der irischen Guinness-Brauerei, Sir Hugh Beaver, mit einigen Freunden diskutierte, welches wohl der schnellste Vogel Europas sei. Dabei kam ihm die Idee, solche Superlative in einem Buch aufzulisten. Im Hinterkopf hatte er die Vermutung, dass ein solches Kompendium die Wettleidenschaft und den Durst in den britischen und irischen Pubs beflügeln könnte.
Beaver beauftragte die Rechercheagentur der Londoner Zwillingsbrüder Norris und Ross McWhriter, die Fakten für das Nachschlagewerk zusammenzutragen. Am 27. August 1955 erschien die erste Edition des Guinness World Records Buchs.
In Großbritannien ist nun die Ausgabe 2005 im Handel, mit der das Guinness-Buch sein 50-jähriges Bestehen feiert. Die deutsche Edition gibt es vom 27. September an zu kaufen. In dem Werk werden nicht nur neue und ungebrochene Rekorde aufgelistet, sondern auch Vergleiche zur ersten Ausgabe von 1955 gezogen – eine amüsante Illustration der gewandelten Verhältnisse.
Die in der 55er Edition genannte höchste Scheidungsabfindung betrug umgerechnet sechs Millionen Euro – der aktuelle Rekord liegt bei 770 Millionen Euro. Und obwohl Scheidungen so viel teurer geworden sind, hat ihre Zahl zugenommen: 1955 stellte eine Bardame aus Los Angeles einen Weltrekord auf, als sie sich zum 13. Mal scheiden ließ. In der aktuellen Ausgabe liegt der Rekord bei 29 Ehen.
Das Guinness-Buch ist mittlerweile selbst Rekordhalter. Es wurde in 100 Ländern veröffentlicht, in 26 Sprachen übersetzt und hat eine weltweite Auflage von 100 Millionen erreicht.
Insgesamt sind in der Ausgabe 2005 4.000 Rekorde verzeichnet – davon 800 Neueinträge. Der Brite Stewart Newport, Rekordprüfer des Guinness-Buchs, ist sich sicher, dass die Menschen auf immer neue Ideen kommen werden: Was sich in den vergangenen 50 Jahren nicht geändert hat, ist, dass Leute durch uns inspiriert werden, Rekorde zu brechen oder neue aufzustellen.
Einige Superlative halten allerdings schon 50 Jahre stand: Der längste Mensch der Welt war und blieb der US-Bürger Robert Wadlow (1918-1940) mit 2,72 Metern. Er stand bereits im ersten Guinness-Buch von 1955.
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