Die Bilanz des Vorjahres zeigt eine Gesamtsteigerung bei den Aufgriffen von 20,5 Prozent gegenüber 2011. So kam es bei den mehr als 92.000 Kontrollen am Flughafen Wien zu 4.890 Verstößen gegen die Zollbestimmungen. Rekordverdächtig scheint die Zunahme bei den Zigarettenaufgriffen inklusive Weitermeldungen mit einer Gesamtsteigerung von fast 65 Prozent.
Zollhunde erschnüffelten Drogen
Im Bereich Suchtgift gab es 74 Aufgriffe, was im Vergleich zu 2011 eine Steigerung von 80,5 Prozent bedeutet, die dabei festgestellte Menge hat sich im Vergleichszeitraum sogar vervierfacht. Unter anderem wurden von den Mitarbeitern des Zollamts und den drei Diensthunden “Boyke”, “Lord” und “Reno” 14,6 Kilogramm Cannabisharz aus Indien und 6,7 Kilogramm Kokain aus Argentinien sichergestellt. Bei den Glimmstängeln würden die 2012 festgestellten 951.103 Zigaretten aneinandergereiht eine Länge von 196 Kilometern ergeben. Highlight war in diesem Zusammenhang der Fund von über 34.000 Stück Zigaretten bei einem Reisenden aus Ägypten.
Artenschutz-Verstöße am Flughafen Wien
Immer wieder gab es auch Verstöße gegen den Artenschutz, die dann zudem zu Verwaltungsstrafen führen können. So kam es 2012 etwa zu einem gescheiterten Schmuggel eines lebenden Habichts, eines präparierten Nilkrokodils sowie den Fund von 50 lebenden Schildkröten, die in Socken versteckt in einem Koffer aus Hongkong entdeckt wurden.
Das Urlaubsmitbringsel “Potenzpille” blieb ebenfalls im Schmuggeltrend. Insgesamt wurden bei den Arzneiwaren 89 Verstöße festgestellt und dabei knapp 32.000 Stück an illegal eingeführten Medikamenten beschlagnahmt. Herkunftsländer waren dabei vor allem China, Thailand, die Türkei und Ägypten.
Bei den vernichteten tierischen Produkten wurden mit 49,7 Prozent ebenfalls starke Steigerungen verzeichnet, was in Summe 7.794 Kilogramm bedeutete. Laut den Angaben des BMF werde beim Reiseverkehr pro Tag im Schnitt 890 Euro an Strafen und Vernichtungsgebühren eingehoben.
Auch Bargeld wurde geschmuggelt
2012 gab es 104 Fälle mit nicht deklariertem Bargeld in einem Gesamtwert von über vier Millionen Euro. Die größte Summe wurde bei einem japanischen Reisegast in Höhe von umgerechnet fast 500.000 Euro gefunden. Das BMF weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass grundsätzlich bis zu 10.000 Euro bei der Einreise aus Drittstaaten an Barmittel mitgeführt werden dürfen. Ab diesem Betrag besteht eine Anmeldepflicht für Reisende.
Spitzenreiter bei den Bargeldanmeldungen bei der Einreise war dabei Libyen mit 288 Anmeldungen, die in Summe einen Betrag von mehr als 16,5 Millionen Euro ergaben. Es folgen Hongkong mit fast 4,6 Mio. Euro und Ägypten mit etwa 2,6 Mio. über den Flughafen Wien eingeführten Euro.
(apa/red)
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