Jubel, Spannung und ein Hauch von Geschichte: Bei den Österreichischen Meisterschaften im Hallenradsport zeigten die Athletinnen und Athleten aus dem Ländle groß auf.
Während Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein im Radball souverän ihren Titel verteidigten, sorgten Lorena Schneider und Marcel Schnetzer im Kunstradfahren für glänzende Momente und einen neuen österreichischen Rekord.

Favoriten setzten sich klar durch
Im Radball ließen Patrick Schnetzer und Stefan Feurstein vom RV Dornbirn nichts anbrennen. Mit drei deutlichen Siegen (6:3, 8:2, 7:2) holte sich das eingespielte Duo den Staatsmeistertitel und bestätigte seine Ausnahmestellung.
Schon vor dem Finale in Koblach hatten sie sich das Ticket für die anstehende WM im November in Deutschland gesichert, der Druck war also weg. "Aber gewinnen willst du als Sportler immer", erklärte der achtfache Weltmeister Schnetzer. Sein Teamkollege Feurstein ergänzte: "Wir wollten zeigen, dass wir bereit sind, und das ist uns gelungen. Wir waren nicht nur siegreich, sondern wirklich souverän."

Spannung um WM-Reserveplatz
Für besondere Spannung sorgte das Kopf-an-Kopf-Rennen um den WM-Reserveplatz. Nach allen Bewerben standen Dornbirn 2 und Sulz 1 mit jeweils 42 Punkten gleichauf, doch das bessere Torverhältnis entschied zugunsten der Messestädter.
Das 7:7 im letzten Spiel zwischen Sulz 1 und Dornbirn 3 wurde dabei zum Zünglein an der Waage: Mit seinem verwandelten Freistoß in der Schlusssekunde sorgte Markus Bröll dafür, dass seine Vereinskollegen Pascal Fontain und Patrick Köck als WM-Reserveteam das Ticket nach Deutschland lösten.
Comeback mit Glanzleistung
Im Kunstradfahren der Männer meldete sich Marcel Schnetzer eindrucksvoll zurück. Nach seinem Rücktritt im Anschluss an die WM 2023 in Glasgow (SCO) kehrte der 29-Jährige im Frühjahr wieder aufs Rad zurück und feierte nun ein Comeback nach Maß. Mit 160,00 Punkten übertraf der Höchster seinen bisherigen österreichischen Rekord von 157,85 Zählern und sicherte sich den nationalen Titel.
Für den ehemaligen Weltmeister war der Erfolg mehr als nur eine Bestätigung seines Könnens, es war der Lohn harter Arbeit. "Ich habe gespürt, dass es in den letzten Wochen immer besser wurde. Ich bin konstanter geworden, das gibt Vertrauen für die Weltmeisterschaft", meinte der frischgebackene Staatsmeister. Vereinskollege Christopher Schobel komplettierte den Doppelsieg für den RC Höchst.

Bei den Frauen gab es im Einer-Kunstrad kein Vorbeikommen an Lorena Schneider. Mit einer nahezu fehlerfreien Kür und 181,40 Punkten zeigte die 24-Jährige vom RC Höchst, warum sie zu den Medaillenhoffnungen bei der kommenden WM zählt.
"Ich bin mehr als zufrieden, es war ein wunderschöner Wettkampf", freute sich Schneider, die bereits Bronze bei den Weltmeisterschaften 2019, 2023 und 2024 geholt hatte.

Hinter ihr landeten Franziska Belmega (Sulz) und Michelle Andrich (Hohenems) auf den Plätzen zwei und drei. "Schon alleine diesen schönen Sport auszuüben, ist mir viel wert. Ich gehe eigentlich immer mit einem guten Gefühl in die Wettkämpfe", erklärte Schneider.
Reines Vorarlberger WM-Aufgebot
Auch der Nachwuchs zeigte in Koblach starke Leistungen: Lukas Wimmer und Mathias Maierhofer sicherten sich den Sieg bei der Jugend, während Dominik Schwarzmann und Bartholomäus Hagen bei den Schülern erfolgreich waren.
Zum Abschluss der Titelkämpfe wurde das rot-weiß-rote WM-Team offiziell verabschiedet, bestehend aus Lorena Schneider, Franziska Belmega, Christopher Schobel und Marcel Schnetzer sowie den Radballern Patrick Schnetzer/Stefan Feurstein und dem Ersatzduo Patrick Köck/Pascal Fontain. Von 7. bis 9. November fällt in Göppingen (GER) die Entscheidung um die WM-Medaillen.
(VOL.AT)
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