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Reitzle möglicher Siemens-Chef

Nach der Rücktritts-Ankündigung von Siemens-Chef Klaus Kleinfeld ist die Nachfolge völlig offen. Wunschkandidat des neuen Aufsichtsratschefs Gerhard Cromme sei Wolfgang Reitzle.

Wunschkandidat des neuen Aufsichtsratschefs Gerhard Cromme sei weiterhin der Linde-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Reitzle, hieß es am Donnerstag im Umfeld Crommes. Allerdings sei es auch nicht völlig ausgeschlossen, dass Cromme für eine kurze Übergangszeit den Siemens-Vorstandsvorsitz selbst übernehme. „Das ist durchaus eine Option, allerdings nur als Notlösung.“

Die „Wirtschaftswoche“©hatte berichtet, Cromme wolle den Vorstandsvorsitz für zwölf Monate selbst übernehmen. In Branchenkreisen wurden konkrete Pläne dafür dementiert. „Das ist Unsinn“, hieß es. Derzeit gebe es eine Menge „wilder Phantasien“, die im Umlauf seien. Cromme bleibe aber bei seiner Linie und suche einen Nachfolgekandidaten für Klaus Kleinfeld, der spätestens im Herbst geht. Auch im Umfeld Crommes wurde betont, dass dieser nicht nach dem Chefsessel strebe und es daher aktuell nicht vorhabe. Dies sei allenfalls ein Ausweg, falls alle anderen Stricke reißen. „Die erste Lösung ist Reitzle.“

Der Siemens-Konzern wird derzeit von einer Schmiergeldaffäre erschüttert. Vor Klaus Kleinfeld war bereits Aufsichtsrats-Chef Heinrich von Pierer zurückgetreten. Eine der wichtigsten Aufgaben seines Nachfolgers Cromme ist es, einen neuen Vorstandsvorsitzenden zu finden. Nach Angaben aus Branchenkreisen hat er eine Liste mit Kandidaten erstellt. Wunschkandidat Reitzle hatte zunächst abgesagt. Laut Angaben aus seinem Umfeld schwankt der Manager aber noch. Allerdings hat er bei Linde noch einen langfristigen Vertrag.

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