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Reinhard Metzler ist ein toller Kämpfer.

Mellau. Er ist ein ganz großes Vorbild. Reinhard Metzler, der heute 15-jährige Teenager aus Mellau. Jener Bub, der als Sechsjähriger völlig unerklärlich einen schweren Schlaganfall erlitt. Der dem Tod damals näher stand als dem Leben. Der sich durch seinen unbändigen Willen und dank leidenschaftlicher Hilfe seiner Eltern gegen alle ärztlichen Prognosen zurückkämpfte. Und heute trotz Behinderung ein qualitätsvolles Leben führt. Auch dank der großen „VN“-Leserfamilie, die im Rahmen der „Ma hilft“-Sozialaktion ihr Herz für den jungen Kämpfer aus dem Bregenzerwald öffnete, ihn großartig unterstützte.

Mit den eingegangenen Spendengeldern konnten Papa Friedl und Mama Helga ihrem vom Schicksal geprüften Filius ein Spezialfahrrad kaufen. „Es ist ein ganz tolles Gerät“, freut sich Reinhard. Gekleidet im Volksbank-Dress, der Adjustierung des Vorarlberger Top-Radteams, kann es Reinhard kaum erwarten, seine Mobilität zu demonstrieren. „Das Fahrrad ist speziell auf ihn abgestimmt. Alle wichtigen Funktionen sind von links, Reinhards gesunder Seite, zu bedienen. Bis zu zwei Stunden kann er schon damit herumfahren“, erzählt Vater Friedl. Das Spezialrad wurde extra für Reinhard von Sport Broger in Mellau zusammengebaut. Zu einem Sonderpreis. „Mit einem perfekten Serviceangebot“, ist Friedl Metzler dankbar.

Unabhängigkeit

Reinhard macht mit seinem Supervelo ausgedehnte Ausflüge. „Ich fahre bis nach Schönenbach und auch nach Schnepfau. Da geht‘s auch aufwärts“, sagt er mit Stolz. Gelegentlich geht‘s mit dem Edeldrahtesel samt Familie auf Wege. Wenn Vater Friedl und Tochter Sandra – sie tritt als Nachwuchslanglaufmeisterin Vorarlbergs in Papas Fußstapfen – auf Rollen ihre Kilometer abspulen, während Mama Helga und Reinhard kräftig in die Pedale treten. „Das Rad gibt Reinhard ein Stück Unabhängigkeit. Man kann sich gar nicht vorstellen, was das für uns alle bedeutet“, drückt Helga Metzler ihre Erleichterung aus. Tief berührt ist die Familie Metzler von der Spendenbereitschaft der „Ma hilft“-Spender. „Ich will einfach noch einmal aus ganzem Herzen allen danke sagen“, möchte die Mama ein dringendes Bedürfnis los werden.

Reinhards Dank

Reinhard dankt die Hilfe auf seine Weise. Er entwickelt sich prächtig. Im Schulheim Mäder absolviert er sein zehntes Schuljahr, schnuppert fleißig in verschiedenen Berufen und absolviert konsequent die Therapie. Er macht seinen Eltern große Freude und weiß auch schon, was er am liebsten einmal werden würde: „Lokführer. Das wäre toll.“

Klaus Hämmerle

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