Die Jury wählte heuer den 2008 im Verlag Hoffmann und Campe erschienenen Debütroman “Der lange Gang über die Stationen” des jungen Autors aus. Kaiser-Mühlecker habe “einen kritischen Heimatroman geschrieben, eine illusionslose, zugleich höchst diskrete Ehegeschichte, die den Alltag der ‘kleinen Leute’ während der Nachkriegszeit weder romantisch idealisiert noch ideologisch abwertet”, begründen die Preisrichter ihre Entscheidung. Sie würdigten auch die “stilistische Eigen-Art” des Buches.
In seinem Erstlingswerk beschreibt der 1982 in Kirchdorf an der Krems geborene Schriftsteller das Leben auf dem Land in den 50er und frühen 60er Jahren. Im Zentrum der Geschichte steht der Bauer Theodor, der den wirtschaftlichen Erfordernissen der modernen Zeit nicht gewachsen zu sein scheint. Tradition und Fortschritt prallen aufeinander. Eheliche Entfremdung führt zu Sprachlosigkeit, die anfängliche Idylle bekommt bald Risse.
Offiziell überreicht bekommt Kaiser-Mühlecker den Buch.Preis 09 am 20. Oktober im Kongresssaal der AK in Linz. Die Laudatio hält der Literaturkritiker und Journalist Günter Kaindlstorfer. Mit “Magdalenaberg” ist vor kurzem Kaiser-Mühleckers zweiter Roman erschienen.
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