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Rehmer Brunnen sprudelt wieder

Der neun Meter lange Brunnen wurde feierlich eingeweiht.
Der neun Meter lange Brunnen wurde feierlich eingeweiht. ©Elisabeth Willi
Rehmer Bevölkerung feierte neuen, stattlichen Brunnentrog mit einem Dorffest.
Einweihung des neuen Rehmer Brunnens

Au. (ewi) In Rehmen sprudelt und plätschert es wieder: Nachdem der alte Brunnentrog des Oberdörfler Dorfbrunnens in die Jahre gekommen war, wurde vor kurzem ein neuer aufgestellt und feierlich eingeweiht.

In vielen Arbeitsstunden baute Albert Muxel, der Obmann der “Brunnennachbarschaft Rehmen Oberdorf“, den neun Meter langen Trog, der mit einem Lkw-Kranwagen an seinen angestammten Platz gesetzt wurde. Er ist aus einer 180-jährigen Fichte gefertigt, die schattseitig sowie langsam gewachsen ist und im Winter geschlägert wurde.

15 Häuser gehören der „Brunnennachbarschaft Rehmen Oberdorf“ an. Einer dieser Anteilsinhaber ist Roland Moos, Initiator und Organisator für den neuen Brunnen. Laut Moos gibt es das Wassernutzungsrecht seit 1720. Seit damals bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts war dieser Brunnen der Lebensquell für die Oberdörfler Bevölkerung: Das gesamte Wasser, das für den täglichen Bedarf gebraucht wurde, wurde von dort geholt, das Vieh trank aus dem Brunnen und die Frauen wuschen darin ihre Wäsche. „1942 bekam jeder Haushalt durch die Gemeindewasserversorgung einen eigenen Anschluss. Damit ging die Bedeutung des Brunnens langsam zurück“, erklärt Moos.

Abhängig ist von dem Brunnen heute niemand mehr – die Rehmer Bevölkerung freut sich dennoch über den neuen, stattlichen Trog, der das Ortsbild verschönert. Bei einer „Maiandacht am Brunnen“ wurde er von Dekan Pfarrer Georg Willam feierlich eingeweiht, musikalisch umrahmte die „Auer Blech Banda“ die Feier. Dabei hob der Priester die Bedeutung des Wassers im Glauben hervor: Am Beginn jedes Christenlebens steht durch die Taufe das Wasser; bei Jesus erstem Wunder war das nasse Element ebenfalls von Bedeutung – bei der Hochzeit zu Kana verwandelte er Wasser in Wein. Nach der Maiandacht bekam jeder Besucher ein Glas und labte sich an dem sprudelnden, frischen Wasser. „Ischt das guad“, war allseits zu hören.

Die Oberdörfler feierten ihren neuen Brunnen anschließend im Gasthaus Löwen. Sensationell sei dieses Dorffest gewesen, erklärte Roland Moos. Denn: „Die Bevölkerung dieses Ortsteiles ist schon lange nicht mehr gesellschaftlich zusammengekommen.“

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